Es ist einer der größten europäischen Bankendeals der letzten Jahre: Die Erste Group erwirbt für rund 6,8 Milliarden Euro einen "beherrschenden Anteil von 49 Prozent" an der Santander Bank Polska und steigt damit effektiv in den polnischen Markt ein.
Wie die Erste Group am Montag mitteilte, enthält die Kaufvereinbarung mit der Banco Santander auch den Erwerb eines 50-Prozent-Anteils am Vermögensverwalter Santander TFI für 200 Millionen Euro.
Finanziert werden soll der Kauf ausschließlich aus Eigenmitteln. Das Closing der Transaktion wird um das Jahresende 2025 erwartet.
"Als das führende Kreditinstitut in Zentral- und Osteuropa bauen wir unsere Präsenz in der Region weiter aus und expandieren in einen der dynamischsten und profitabelsten Bankenmärkte Europas", kommentierte Erste-Group-Chef Peter Bosek den Einstieg in Polen in einer Aussendung. Darüber hinaus habe man auch eine "neue strategische Kooperation mit der Santander Group geschlossen".
Damit kauf sich die Erste Group erfolgreich in den polnischen Markt ein – immerhin ist die Bank Santander mit rund 7,5 Millionen Kunden die drittgrößte Bank des Landes und besitzt einen Marktanteil von acht Prozent.
Im letzten Jahr konnte die polnische Santander-Tocher zudem einen Rekordgewinn erzielen und ließ die Aktien auf ein Allzeithoch steigen. Die Erste Group vergrößert damit ihren Einfluss. Aktuell betreut sie rund 2.000 Filialen in sieben Ländern und zählt mit ihren 16 Millionen Kunden zu den größten Kreditgebern in ganz Europa.