Lange waren die beiden britischen Öl-Konzerne gleich groß. In den letzten Jahren konnte Shell aber fast auf die doppelte Größe von BP wachsen. Nun scheint eine Übernahme auf dem Tisch zu liegen, wie "Bloomberg" mit Bezug auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet.
Laut diesen Personen befinden sich die Übernahmeüberlegungen aber noch in der Anfangsphase. Wahrscheinlich könnte der Entscheid auch vom zukünftigen Aktienkurs von BP abhängen. Fällt dieser weiter, macht das einen Kauf wahrscheinlicher.
Da die Übernahme Shell auf die Größe der amerikanischen Öl-Konzerne Exxon und Chevron heben würde, müssten aufgrund der Größe wohl auch die Aufsichtsbehörden ihre Zustimmung geben.
Eigentlich befinden sich die Öl-Preise bereits im Fall und Öl-Konzerne berichten von gesunkenen Profiten. Trotzdem berichten die OPEC-Plus-Länder am Samstag, dass sie die Öl-Produktion erhöhen und im Juni rund 411.000 Barrels (rund 65.343.778 Liter) pro Tag zusätzlich auf den Markt bringen wollen. Das würde den Preis noch weiter drücken.
Shell bestätigt die Pläne gegenüber Bloomberg nicht. Allerdings dementiert der Konzern sie auch nicht: "Wie wir bereits mehrfach betont haben, konzentrieren wir uns stark darauf, den Wert von Shell zu steigern, indem wir uns weiterhin auf Leistung, Disziplin und Vereinfachung konzentrieren." BP lehnte eine Stellungnahme ab.