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78.000 Euro verschwiegen: DFB-Boss erklärt Rücktritt

Heute Redaktion
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Der DFB wird von einem heftigen Skandal erschüttert! Präsident Reinhard Grindel tritt mit sofortiger Wirkung zurück. Grund: verschwiegene Einkünfte.

Reinhard Grindel hatte einen gut bezahlten Job. Als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) kassierte der 57-Jährige ein Monatsgehalt von 14.400 Euro. Doch nun stolperte er ausgerechnet über seine Gehälter. Weil er Zusatzeinkünfte verschwiegen haben soll, erklärte der ehemalige Bundestags-Abgeordnete nun den Rücktritt.

7.200 Euro kassiert Grindel vom DFB als Aufwands-Entschädigung, dazu kommen nochmals 7.200 Euro als sogenannter Verdienstausfall wegen des Verzichts auf das Bundestags-Mandat. Doch nun wurde bekannt, dass Deutschlands mächtigster Fußball-Funktionär über eine DFB-Tochterfirma weitere 78.000 Euro kassiert haben soll. Dazu kommt laut "Bild" noch ein zweifelhaftes Geschenk, nämlich eine Luxus-Uhr zum Geburtstag von einem ukrainischen Oligarchen.

Die aufgedeckten Einkünfte kosten Grindel nun den Job. Laut Paragraf 33 der DFB-Satzungen müssen Präsidiumsmitglieder ihre Einkünfte genau offenlegen, außerdem muss durch Compliance-Beauftragte geprüft werden, ob es Interessenskonflikte gibt. An diese Regeln hat sich Grindel offenbar nicht gehalten.

Der DFB-Boss trat sein Amt im Frühjahr 2016 an. Beim WM-Debakel des Nationalteams, seinen Äußerungen zu Mesut Özil und der Kritik an Teamchef Joachim Löw nach der Ausbootung von Jerome Boateng, Thomas Müller und Mats Hummels ließ er kein Fettnäpfchen aus. Für Grindel sollen nun die DFB-Vizepräsidenten Rainer Koch und Reinhard Rauball interimisitsch übernehmen. Voraussichtlich wird am 27. September ein neuer Präsident gewählt. (red)