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8:0! Red Bull Salzburg deklassiert den SV Grödig

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Der Salzburg-Express ist in der Bundesliga weiterhin nicht zu stoppen. Der Titelverteidiger feierte am Sonntag zum Abschluss der vierten Runde mit dem 8:0 (5:0) gegen Nachbar Grödig den höchsten Ligasieg in der Red-Bull-Ära. Der Meister war damit auch im vierten Saisonspiel ungefährdet und holte zudem im fünften Duell mit Grödig den fünften Sieg.

Der Salzburg-Express ist in der Bundesliga weiterhin nicht zu stoppen. Der Titelverteidiger feierte am Sonntag zum Abschluss der vierten Runde mit dem 8:0 (5:0) gegen Nachbar Grödig den höchsten Ligasieg in der Red-Bull-Ära. Der Meister war damit auch im vierten Saisonspiel ungefährdet und feierte zudem im fünften Duell mit Grödig den fünften Sieg - bei einem Torverhältnis von 24:2.

(13., 39., 44., 54., 65.). Dem Spanier gelangen als erstem Spieler in der Liga in einem Spiel fünf Treffer seit Axel Lawaree am 16. November 2002 für Bregenz gegen Salzburg beim 5:1. Die weiteren Treffer steuerten Sadio Mane (20.), Marcel Sabitzer (22.) und Valentino Lazaro (74.) bei.

Die Salzburger traten nach dem mit viel Selbstvertrauen auf, überzeugten vom Start weg mit ihrem Offensivpressing und ließen den Gästen kaum Luft zum Atmen. Eingeleitet wurde die Niederlage allerdings nicht durch die eigene Stärke der Hausherren, sondern durch einen haarsträubenden Rück-Fehlpass von Timo Brauer genau in den Lauf von Soriano, der keine Mühe hatte zu vollenden (13.). Dann ging es Schlag auf Schlag. Einen Kampl-Querpass musste Mane aus vier Metern nur noch über die Linie drücken (20.). Zwei Minuten später schoss der agile Sabitzer nach Leitgeb-Vorarbeit zum 3:0 ein (22.).

Grödig komplett überfordert

Die Grödiger waren in der Defensive völlig überfordert, hatten auf der anderen Seite aber auch in der Offensive nur fünf gute Minuten. Philipp Huspek und Stefan Nutz bei einer Doppelchance (29.) sowie Yordy Reyna (32., 34.) ließen allerdings wie zuletzt auch schon oft die nötige Effizienz vermissen.

Auf der Gegenseite ging das Bestschießen munter weiter. Nach Sabitzer-Vorarbeit ließ Soriano Grödig-Goalie Stankovic mit einem gefühlvollen Heber von der Strafraumgrenze keine Chance (39.). Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte der Spanier sein Torkonto weiter. Mane legte uneigennützig für Soriano ab, der nur noch einschieben musste (44.). Die Führung hätte schon vor der Pause noch höher ausfallen können, Sabitzer (8.), Mane (18., 24., 25.) und Andreas Ulmer (34.) ließen aber Großchancen ungenützt.

Fünf Soriano-Volltreffer

Wer glaubte, dass die Salzburger nach dem Seitenwechsel einen Gang zurückschalten würden, lag völlig falsch. Sie waren weiter im Spielrausch und legten Tor um Tor nach. Nach einem Mane-Querpass konnte Soriano völlig frei stehend am Elfer einschießen (54.). Nach Lazaro-Vorarbeit machte er auch noch seinen fünften Treffer (65.). Der zur Pause gekommene Lazaro durfte sich ebenfalls noch in die Schützenliste eintragen, war via Weitschuss erfolgreich (74.). Tor Nummer neun lag in der Schlussphase auch noch in der Luft. Die beiden Vertreter von Salzburgs dürften absolut beeindruckt das Stadion verlassen haben.

Die Salzburger verbesserten damit ihren bisherigen Rekordsieg von 8:1 gegen Wiener Neustadt am 29. September 2013. Für die in der Europa-League-Qualifikation gegen Zimbru Chisinau ausgeschiedenen Grödiger setzte es die höchste Schlappe in der Bundesliga überhaupt, sie verloren zudem zum zweiten Mal hintereinander nach dem 0:2 zuletzt gegen den WAC.

Die Stimmen und die technischen Daten auf Seite 2:

Adi Hütter (Salzburg-Trainer): "Wir haben natürlich in der ersten Halbzeit mit 5:0 gezeigt, dass wir offensiv sehr stark sind, trotzdem war ich nicht ganz zufrieden, weil wir drei sehr gute Torchancen zugelassen haben. Ich war ein bisschen böse, weil solche Chancen international genutzt werden, das können wir nicht brauchen. Aber nach vorne hat alles gepasst. Unterm Strich darf man mit 8:0 natürlich nicht unzufrieden sein, ich freue mich schon sehr. Auf der einen Seite haben wir gezeigt, wie stark wir offensiv sein können, auf der anderen hat Grödig in der Defensive Probleme gehabt. Das haben wir eiskalt ausgenützt. Fakt ist, dass auch der WAC zwölf Punkte hat, deshalb mussten wir gewinnen. Und das haben wir eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wir haben in der Offensive sehr viel Wucht."

Michael Baur (Grödig-Trainer): "Die Ansprüche, die Red Bull hat, sind andere wie wir sie haben. Das Ergebnis tut in der Höhe aber natürlich weh. Wir rennen drei- oder viermal aufs Tor und treffen die falschen Entscheidungen, bei Red Bull ist es in solchen Aktionen sofort ein Tor, das ist eben auch der Riesen-Klasse-Unterschied. Es kommen jetzt Gegner, die in unserer Kragenweite sind, da wird die Mannschaft wieder ein anderes Gesicht zeigen."

Jonatan Soriano (Salzburg-Fünffach-Torschütze): "Heute ist ein super Tag für uns. Wir haben 90 Minuten Druck gemacht. Wir haben eine super Mannschaft. Das ist auch für die Champions League sehr wichtig. Heute hatten wir ein sehr gutes Niveau. Wenn ich drei Tore mache, bringe ich den Ball immer meiner Familie mit."

Maximilian Karner (Grödig-Kapitän): "Wir haben alles falsch gemacht, sie haben alles richtig gemacht. Am Anfang waren es unsere eigenen Fehler, mit Fortdauer des Spiels hat man gesehen, was sie für eine Klasse haben. Und wir waren dann leer und sie haben weiter Gas gegeben, dann entsteht so ein Endstand. Wir müssen an der Konzentration arbeiten - die Gegentore, das geht einfach zu leicht."

Red Bull Salzburg - SV Grödig 8:0 (5:0)

Salzburg, Red-Bull-Arena, 13.560, SR Schörgenhofer.

Tore: 1:0 (13.) Soriano, 2:0 (20.) Mane, 3:0 (22.) Sabitzer, 4:0 (39.) Soriano, 5:0 (44.) Soriano, 6:0 (54.) Soriano, 7:0 (65.) Soriano, 8:0 (74.) Lazaro

Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Kampl, C. Leitgeb (46. Lazaro), Keita, Mane (75. Bruno) - Sabitzer (67. Alan), Soriano

Grödig: Stankovic - Hart (46. Schütz), Völkl, Karner, Strobl - Brauer, Nutz (67. Djuric) - Handle, Tomi (76. Martschinko), Huspek - Reyna

Gelbe Karten: Ramalho bzw. Karner, Tomi

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