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Abgehoben? So wehrt sich "Protzer" Valentino Lazaro

Heute Redaktion
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Berlin-Legionär Valentino Lazaro jettete mit dem Privatjet zum Weihnachtsfest. Der "Kurier" ging dafür hart mit ihm ins Gericht. So wehrt sich der Teamspieler.

Die Vorgeschichte: Nach dem letzten Bundesligaspiel von Hertha Berlin (1:3 in Leverkusen) landete Valentino Lazaro am Abend des 22. Dezember am Flughafen der deutschen Hauptstadt. Von dort aus ging es per Privatjet weiter in seine Heimat Österreich, mit an Bord war auch Dresden-Legionär Sascha Horvath.

Und das kam bei der Tageszeitung "Kurier" alles andere als gut an. "Lazaro ist zu wünschen, dass er sich seiner Vorbildfunktion in sozialen Netzwerken bei Zigtausenden (vorwiegend jungen) Followern bewusst wird", hieß es in einer Kolumne. Weiters: "Lazaro ist zu wünschen, dass ihm sein Berater vom Klimawandel erzählt. Etwa, dass Flüge mit Privatjets den denkbar schlechtesten Einfluss darauf haben, und dass mit Afrika jener Kontinent am stärksten davon bedroht ist, von dem Lazaros Vater kommt.

Zudem outete sich der Redakteur noch als Mode-Experte: "Lazaro ist zu wünschen, dass er seinen Modeberater wechselt. Nein, der Jogger von Gucci um 2.190 Euro ist nicht cool."

Eine Abrechnung, die bei Lazaro für Kopfschütteln sorgt. "Dieser Flug war schon länger geplant. Ich wäre an dem Tag sonst nicht mehr rechtzeitig in die Heimat gekommen", erklärt der 22-Jährige gegenüber der "Bild"-Zeitung. "So hatte ich die Chance, noch etwas vorweihnachtliche Zeit mit meiner Familie zu genießen."

Auch seinem Berater Max Hagmayr stößt die Kritik sauer auf: "Die Kritik ist populistisch. Die Zusammenhänge, die herstellt werden, sind sehr weit hergeholt. Tino vorzuwerfen, dass er kein gutes Vorbild sei, ist absurd. Er ist ein sehr selbstreflektierter höflicher junger Mann." Sein Urteil: "Die Kritiker haben sich mit Tino offensichtlich nicht wirklich auseinandergesetzt."

Dass sein Modegeschmack kritisiert wird, lässt Lazaro hingegen völlig kalt. "Jedem steht frei, meinen Kleidungsstil zu kritisieren. Geschmäcker sind halt verschieden", weiß der ÖFB-Teamspieler. "Was andere über mein Äußeres denken, ist mir egal." (Heute Sport)