Wien-Wahl
Absage bei ATV-Duell: Jetzt spricht Dominik Nepp
Ursprünglich sollte Dominik Nepp in den Wien-Wahl-Duellen auf ATV mit HC Strache diskutieren. Für den FPÖ-Kandidaten ist das "nicht akzeptabel".
Am Sonntag bittet ATV die Spitzenkandidaten für die Wien-Wahl zu Duellen in die Riesenrad-Gondel. Der FPÖ-Spitzenkandidat Dominik Nepp wird dabei aber fehlen. Er sagte ab, weil er nicht mit Heinz-Christian Strache diskutieren möchte.
Eine Runde im Riesenrad lang haben die PolitikerInnen Zeit, um ihre politischen Standpunkte zu vertreten. Dabei sitzen einander Michael Ludwig und Gernot Blümel, sowie Birgit Hebein und Christoph Wiederkehr gegenüber. Strache muss seine Runde nun allein absolvieren.
"Regeln des Objektivitätsgebotes gebrochen"
"ATV bricht in seiner Wahl-Duell-Sendung jegliche Regeln des Objektivitätsgebotes und negiert das nach den demokratischen Wahlen 2015 entstandene Kräfteverhältnis der Parteien. Während bei den anderen TV-Sendern Diskussionen mit allen Spitzenkandidaten stattfinden, hat ATV jeweils nur ein Duell zugeteilt und die Stärke der Parteien nach der Wahl 2015 in keinster Weise berücksichtigt. Es ist daher für uns nicht akzeptabel, dass die FPÖ als zweitstärkste Partei einzig und alleine mit der Splittergruppe THC diskutieren soll, die gar nicht in den Gemeinderat einziehen wird. Wir stehen für diese Missachtung des Kräfteverhältnisses nicht zur Verfügung und nehmen daher nicht teil", erklärt Dominik Nepp gegenüber "Heute" in einem Statement.
ATV sieht das anders und kontert: "Die Auswahl der drei ATV-Duell-Paarungen fußt auf einer redaktionellen Entscheidung, die ausschließlich anhand journalistischer Kriterien getroffen wurde", heißt es in einer Stellungnahme des Senders. Würde jeder gegen jeden antreten, würde die Sendung zu lange dauern.
Strache kommt mit Papagei
Aufgrund der FPÖ-Absage bekommt Heinz-Christian Strache ein Einzelinterview und somit die doppelte Sendezeit. Zudem hat er einen anderen Begleiter mitgenommen, "Heute" berichtete.
Moderatorin Sylvia Saringer leitet die Duelle, Jenny Laimer ist im Wiener Prater vor Ort und Meinrad Knapp wird anschließend im TV-Studio mit prominenten Politik-Experten analysieren. Zu Gast sind "Heute"-Chefredakteur Christian Nusser, Anneliese Rohrer (Die Presse), Daniela Kittner (Kurier) und Medienberater Hans Mahr.
Nepp lobte hingegen die anderen TV-Sender: "Bei ORF und Puls 4 wurde zu Diskussionen gegen die Kandidaten aller Parteien geladen und ich freue mich auf die Diskussionen mit jedem einzelnen Spitzenkandidat - von der Bürgermeisterpartei bis zur chancenlosen Splittergruppe abwärts", betont der FPÖ-Spitzenkandidat.