Sport

Abstieg besiegelt? Punkteabzug für Admira!

Heute Redaktion
Teilen

Schwerer Schlag für die Admira. Wie die Bundesliga am Montag bekanntgab, werden Tabellenschlusslicht Admira Wacker als Strafe acht Meisterschaftspunkte abgezogen. Die Südstädter haben gegen Lizenzbestimmungen verstoßen.

Coach Knaller hat die "unbegreifliche" Nachricht "wie aus heiterem Himmel" getroffen.

Zurück zum Start - durch den Abzug der acht Zähler verliert die Admira somit alle mühsam erkämpften Saisonpunkte und startet damit wieder bei null. Die Admira kann innerhalb von zwei Wochen gegen das Urteil des Senats 5 (Lizenzausschuss) noch Protest einlegen. "Es ist davon auszugehen, dass der Klub die Möglichkeit des Protestes nutzen wird", meinte Bundesliga-Vorstand Georg Pangl. Danach ist als letzter Instanzenweg wie in Lizenzangelegenheiten üblich noch der Gang vor das Ständige Neutrale Schiedsgericht möglich.

"Der Club hat einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Lizenzbestimmungen begangen. Im Senat wurden sowohl der Verstoß als auch Art und Ausmaß der Sanktion intensiv diskutiert. Letztendlich zeigte sich diese drastische Form der Sanktion als angemessen, auch wenn damit die sportliche Entwicklung beeinflusst wird", erklärte der Senat-5-Vorsitzende Thomas Hofer-Zeni in einer Liga-Aussendung.

Admira-Trainer Walter Knaller traf die Nachricht am Montagnachmittag während des Mannschaftstrainings "völlig aus heiterem Himmel. Es hat keinerlei Andeutungen gegeben", erklärte der 55-jährige Kärntner. "Unverständlich, unbegreiflich", lauteten die ersten Reaktionen des Chefcoaches der Niederösterreicher. Knaller hofft nun natürlich, dass über den Weg des Einspruchs die Strafe reduziert wird. Sollte das Urteil aufrecht bleiben, würde es aber laut Knaller wohl den Verlust der Klassenzugehörigkeit bedeuten. Knallers Nachsatz: "Aber ich habe im Fußball schon sehr viel erlebt."

Finanzielle Schwierigkeiten

Der Admira war bereits im Frühjahr in erster Instanz die Lizenz für die Saison 2013/14 verwehrt geblieben. Die Spielgenehmigung wurde schließlich vom Protestkomitee erteilt. Dass die Südstädter finanziell angeschlagen sind, ist kein Geheimnis. Mäzen Richard Trenkwalder verkaufte seine Personalleasingfirma 2011 an deutsche Investoren und konnte nicht verhindern, dass das Unternehmen 2012 seinen Rückzug als Sponsor verkündete.

Seither herrscht bei der Admira der Sparstift. Trainer Didi Kühbauer erklärte im Juni seinen Rücktritt, mit trat bis dato kaum ins Rampenlicht.

Vorentscheidung im Abstiegskampf

Eine mögliche Reduktion der Strafe außen vor gelassen, steht die Admira sportlich nun vor einer äußerst schweren Aufgabe. Auf Wacker Innsbruck und den WAC fehlen dem Tabellenletzten zehn Zähler. Im Abstiegskampf kein unwesentlicher Rückstand. "Für den Club und die Bundesliga ist diese Entscheidung, insbesondere in sportlicher Hinsicht, natürlich nicht erfreulich", gab Pangl zu.

Gleichzeitig wollte der Liga-Vorstand aber die konsequente Haltung der Liga betonen: "Bundesliga-Fußball bedingt eben nicht nur die Einhaltung der Spielregeln auf dem Spielfeld, sondern auch abseits des grünen Rasens." Ein Punkteabzug wurde von der Liga zuletzt dem Erste-Liga-Club Vienna im Mai auferlegt. Die Wiener mussten nach einem Protest schlussendlich aber nur mit drei anstelle der ursprünglich fünf Punkten Abzug in die Saison starten.

APA/red