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Abstieg für Innsbruck nach Niederlage wohl fix

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Der Abstieg von Wacker Innsbruck ist wohl endgültig besiegelt. Das Schlusslicht verlor am Samstag in der 31. Runde der Fußball-Bundesliga im Tivoli Stadion gegen den WAC knapp mit 0:1 (0:0) und hat damit fünf Spiele vor Schluss schon zwölf Punkte Rückstand auf Wiener Neustadt und Admira Wacker Mödling, die jeweils ein Unentschieden holten.

Die Tiroler sind 2014 weiter sieglos, Coach Michael Streiter muss weiter auf seinen ersten Erfolg in seiner zweiten Innsbruck-Trainerära warten. Gegen den WAC ging somit auch das vierte Bundesliga-Heimspiel verloren, insgesamt gab es diese Saison gegen die Lavanttaler nur einen Punktgewinn. Die Kärntner holten nach dem 4:0 gegen Wiener Neustadt in einer schwachen Partie dank eines Last-Minute-Tores von Rene Seebacher (91.) den zweiten Zu-Null-Sieg in Folge und zogen in der Tabelle an Sturm Graz vorbei und sind neuer Sechster. Auf einen fixen Europacup-Platz fehlen acht Punkte.

Die 3.397 Zuschauer sahen vor der Pause eine völlig verunsicherte, ängstliche Heimmannschaft, die im Spiel nach vorne überhaupt nichts zustande brachte. Der WAC hatte mehr vom Spiel, konnte sich aber genauso nicht entscheidend in Szene setzen. Einzig bei einem Zulj-Weitschuss fehlte den Kärntnern nicht viel auf einen Treffer (8.).

WAC im Konter gefährlich

Nach der Pause trauten sich die Tiroler mehr zu, wurden aktiver, die Kärntner waren allerdings vorerst im Konter brandgefährlich. Peter Zulj zog nach Kerhe-Querpass vom Elfer ab, Szabolcs Safar konnte sich auszeichnen (48.). Zudem traf Manuel Kerhe im Rutschen nach Jacobo-Zuspiel nur das Außennetz (53.), Safar wäre machtlos gewesen. Und Safar musste noch einmal einen Zulj-Schuss zunichte machen (66.).

In der Schlussphase waren die Hausherren, die zuletzt mit dem 0:0 gegen Salzburg einen Achtungserfolg gefeiert hatten, am Drücker. Ein gut angetragener Jevtic-Weitschuss landete im Außennetz (70.), der eingewechselte Bright Edomwonyi fand in Christian Dobnik seinen Meister (71.). Zudem wurde ein Wernitznig-Schuss zur Ecke abgeblockt (83.) und Dobnik hielt einen Milosevic-Schuss (89.). Insgesamt waren die Offensivbemühungen der Tiroler aber zu wenig und passend zur aktuellen Situation kassierten sie auch noch einen Gegentreffer.

Seebacher mit Last-Minute Tor

"Joker" Seebacher sorgte mit einem Volleyschuss nach Standfest-Flanke für die Entscheidung (91.). Der Abstieg der Tiroler könnte damit schon in der nächsten Runde fix sein, da müssen die Streiter-Schützlinge in Ried ran. Bei den Kärntnern sind die Kaderplanungen für die nächste Saison voll im Gange, so wird mit Sturm-Graz-Mittelfeldspieler Manuel Weber wegen einem Transfer verhandelt.

Die Stimmen und die technischen Daten finden Sie auf Seite 2:

Michael Streiter (Wacker-Innsbruck-Trainer): "Das ist für die Fans, den Verein, die Mannschaft, für alle sehr bitter. Der Klassenerhalt ist zwar rechnerisch noch möglich, aber die Wahrscheinlichkeit wird immer geringer. Wir bekommen einfach die Verkrampfung nicht raus. In der ersten Hälfte waren wir sehr verkrampft, in der zweiten Hälfte waren wir nicht fähig in unserer druckvollen Phase, die letzten Pässe zu spielen. Wir haben jetzt noch fünf Aufgaben und wollen uns so gut wie möglich verkaufen, wobei das vom Kopf her ganz schwer wird."

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): "Den Sieg nehmen wir natürlich mit, aber ein 0:0 wäre gerechter gewesen. Ich habe nicht mehr an den Sieg gedacht, auch weil wir schlecht gespielt haben. Aber jetzt sind wir durch. Wenn Zulj das 1:0 gemacht hätte, wäre das Spiel sicher klar zu unseren Gunsten gekippt."

FC Wacker Innsbruck - Wolfsberger AC 0:1 (0:0)

Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 3.397, SR Muckenhammer.

Tor: 0:1 (91.) Seebacher

Innsbruck: Safar - Bergmann (77. Siller), Vucur, Djokic, Schilling - Hauser (53. Schütz) - Jevtic, Hinterseer, Milosevic, Wernitznig - Wallner (66. Edomwonyi)

WAC: Dobnik - Standfest, Sollbauer, Rnic, Baldauf - Schwendinger, Putsche - Kerhe (85. Seebacher), Jacobo, Gotal (79. Falk) - P. Zulj (68. Suppan)

Gelbe Karten: Hinterseer, Milosevic bzw. Schwendinger, Jacobo, Sollbauer