Luxus-Käse unter Dauerbeschuss

Abzocke-Vorwurf gegen Crazy-Cheese-Boss reißt nicht ab

Nach dem 240-Euro-Käse-Eklat hagelt es Kritik. Schon 2020 gab es massive Vorwürfe gegen "Crazy Cheese"-Chef Roland Ludomirska.
Wien Heute
01.09.2025, 17:25
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Der Aufreger von Straubing hat hohe Wellen geschlagen: Bei der Ostbayernschau berichtete eine Kundin, sie habe für 709 Gramm Käse knapp 240 Euro bezahlen müssen. Viele Leser meldeten sich daraufhin bei "Heute" und erzählten von ähnlichen Erfahrungen – von überteuerten Stücken bis hin zu versteckten Preisschildern.

Die Polizei wurde gerufen, konnte aber keine strafbare Handlung feststellen. Rechtlich bleibe nur der Zivilweg. Auffällig war außerdem: Der groß beworbene "Plain"-Käse um 1,90 Euro pro 100 Gramm war vor Ort gar nicht verfügbar, sondern nur online bestellbar.

Schon 2020 massive Kritik

Die Empörung wirkt vertraut: Bereits 2020 berichtete "Heute" über ähnliche Vorwürfe gegen Ludomirska. Damals sorgten hohe Preisaufschläge und umstrittene Verkaufstricks für Schlagzeilen.

Ein Beispiel: Der Ziegenkäse "Geiler Bock" wurde im Store um 14,50 Euro pro 100 Gramm verkauft, Mindestabnahme 200 Gramm. Ein vorliegendes Datenblatt belegte jedoch: Eingekauft wurde der Käse beim Hersteller in den Niederlanden für nur 12,95 Euro pro Kilo.

Abzocke mit System?

Auch die Verkaufsmethoden standen bereits damals unter Beschuss. Kunden berichteten, dass Verkäufer bewusst größere Stücke abschnitten als gewünscht. Kleinere Portionen seien "nicht möglich" gewesen. Beim "Heute"-Check 2020 in einer Wiener Filiale kostete die angeblich kleinstmögliche Menge plötzlich 73 Euro.

Ein Insider bestätigte damals, dass Mitarbeiter nach Umsatzlisten gerankt wurden. Wer schlecht abschnitt, wurde öffentlich bloßgestellt. In einem WhatsApp-Chat, der "Heute" vorlag, hieß es: "Die mit dem wenigsten Umsatz sollten über ihren Alkoholkonsum nachdenken! Die anderen dürfen feiern!"

Ludomirskas: "Alle Preise sind klar und gut sichtbar"

Auf die aktuellen Vorwürfe von Straubing reagierte Ludomirska gegenüber Heute mit einem ausführlichen Statement. Er betont: "Alle Preise sind klar und gut sichtbar direkt am Käselaib ausgeschildert. Ich habe den Preis am Gerät eingegeben, ihn der Kundin genannt und am Display angezeigt, bevor sie den PIN eintippte. Der gesamte Verkaufsvorgang wurde ordnungsgemäß, transparent und kundenorientiert durchgeführt."

Zugleich kritisiert er die betroffene Kundin: Diese habe nach dem Kauf lautstark andere Besucher vom Stand ferngehalten und so den Verkauf eine Stunde lang massiv gestört. "Durch dieses inakzeptable Verhalten kam es zu einem spürbaren Umsatzausfall", erklärt Ludomirska und stellt rechtliche Schritte in den Raum.

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