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Adelboden: Neureuther feiert historischen Erfolg

Heute Redaktion
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Der Deutsche Felix Neureuther feierte beim Riesentorlauf auf dem Chuenisbärgli in Adelboden einen historischen Erfolg. Zuletzt gab es einen deutschen Riesentorlauf-Sieg im Jahr 1973. Marcel Hirscher arbeitete sich auf der weichen Piste nach dem vierten Rang im ersten Lauf noch auf den dritten Platz vor. Konkurrent Ted Ligety schied im zweiten Lauf aus.

Nach dem ersten Lauf war der Deutsche Felix Neureuther nur auf dem sechsten Rang gelegen, mit einer beherzten Fahrt im zweiten Durchgang fuhr der Deutsche noch zum Sieg. Nach dem Slalom in Bormio feierte der Deutsche in Adelboden den zweiten Triumpf innerhalb einer Woche. Für die Olympischen Spiele scheint Neureuther rechtzeitig wieder in Form zu kommen.

"Das hätte ich mir vor ein paar Jahren nicht gedacht, dass ich einmal einen Riesentorlauf gewinne, aber das ist das Ergebnis harter Arbeit", freute sich Felix Neureuther im Ziel. Mit dem Erfolg überflügelte Neureuther seinen Vater Christian an Weltcup-Siegen.

Hirscher geschlagen, Ligety out

Mit einer fehlerhaften Fahrt fiel Marcel Hirscher im zweiten Lauf hinter seinen "Spezi" Felix Neureuther zurück. Der 23-jährige schaffte es aber trotzdem aufs Podest und landete schließlich auf dem dritten Rang. "Es waren einige Schwünge dabei, die nicht zum zuschauen waren, aber am Ende ist es egal, ob es hart oder weich ist. Es gewinnt der beste Skifahrer." Für seinen "Spezi" Felix Neureuther, mit dem Hirscher nach Bormio erneut auf dem Podest steht, hat Hirscher lobende Worte parat. "Der Felix ist heute brutal gut gefahren, hat absolut verdient gewonnen", gratulierte Marcel Hirscher fair. 

Ted Ligety schied im zweiten Durchgang unglücklich aus. Der US-Amerikaner war schnell unterwegs gewesen, doch bei einem Schwungansatz öffnete sich der rechte Ski. Ligety kam nicht zu Sturz, musste seine vielversprechende Fahrt aber beenden.

Raich mit Schmerzen in die Top Ten

Nach einem guten ersten Durchgang verlor Philipp Schörghofer im zweiten Lauf viel Zeit auf der aufgeweichten Piste und landete nur auf dem 20. Rang. Benni Raich kämpfte sich mit starken Rückenschmerzen durch den zweiten Durchgang auf dem Chuenisbärgli. "Es war ähnlich schmerzhaft wie im ersten Durchgang. Ich habe ein bisschen mehr zusammen beißen müssen, ich habe gekämpft. Spaß macht das so natürlich nicht", erklärte der Tiroler im Ziel. Einen Start im Slalom am Sonntag ließ der 35-jährige offen.

Nach dem ersten Durchgang auf der aufgeweichten Piste führte der mit der Startnummer eins ins Rennen gegangene Franzose Thomas Fanara vor seinem Landsmann Alexis Pinturault. Ted Ligety landete mit 89 Hundertstel Rückstand auf dem dritten Rang, Marcel Hirscher mit einer Hundertstel Rückstand Vierter.  

Zwischenstand nahc dem ersten Durchgang  im RTL von Adelboden

1. Felix Neureuther (GER) 2:34,60

2. Thomas Fanara (FRA) 2:34,70

3. Marcel Hirscher (AUT) 2:34,79

4. Alexis Pinturault (FRA) 2:34,92

5. Leif Kristian Haugen (NOR) 2:35,84

6. Manfred Mölgg (ITA) 2:35,96

7. Davide Simoncelli (ITA) 2:36,00

8. Mathieu Faivre (FRA) 2:36,02

9. Roberto Nani (ITA) 2:36,32

10. Benjamin Raich (AUT) 2:36,38

weiters

20. Philipp Schörghofer (AUT) 2:36,84

Nicht qualifiziert: Marcel Mathis (AUT), Daniel Meier (AUT), Johannes Strolz (AUT)

Ausgeschieden: Stefan Brennsteiner (AUT), Bode Miller (USA), Ted Ligety