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Adi Hütter ist mit seinem Vornamen unzufrieden

Der ehemalige Salzburg-Coach Adi Hütter steht kurz vor dem Saisonstart mit seinem neuen Klub Eintracht Frankfurt, sprach offen über seinen Namen.

Heute Redaktion
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Mit Eintracht Frankfurt startet Adi Hütter mit dem Supercup gegen Bayern München am Sonntag (20.30 Uhr) in seine erste Saison als Trainer in der deutschen Bundesliga. Adolf Hütter sorgt dabei vor allem mit seinem Vornamen für Aufsehen.

Hütter wurde stets Adi genannt. Nun sprach der Vorarlberger erstmals über seinen Vornamen, der einem Stigma gleichkommt. Denn sein Kind Adolf zu nennen, ist spätestens seit 1945 verpönt, bringt die Eltern stets in die Nähe von rechtsextremem Gedankengut.

Nun erklärte der 48-Jährige die Geschichte seines Namens. "Man kann sich vielleicht vorstellen, dass , wenn man diesen Namen bekommt, man nicht zu 100 Prozent glücklich ist. Als Kind merkt man das nicht. Aber irgendwann wird man mit meinem Namen mit der Vergangenheit in Verbindung gebracht", so der ehemalige ÖFB-Teamspieler zum Radiosender FFH. "Meine Mutter hat von Anfang an Adi zu mir gesagt."

Name wegen Onkel



Hinter Hütters Vornamen steht stattdessen eine tragische Familiengeschichte. Er erhielt den Namen in Erinnerung an seinen Onkel, der mit 27 Jahren verstorben war. "Der Bruder meines Vaters ist bei einer Steinlawine verunglückt. Meine Oma wollte unbedingt noch einmal einen Adolf in der Familie haben und da haben meine Eltern sich breitschlagen lassen."

In Deutschland ist der Vorname Adolf genauso wie in Österreich nicht grundsätzlich verboten. Es gehe lediglich um das Kindswohl. Solle der Name aus einer nationalsozialistischen Gesinnung gegeben werden, kann er abgelehnt werden. (wem)