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Agassis beinharte Abrechnung

Heute Redaktion
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Agassi erteilte Seitenhieb gegen herablassenden Thomas Muster, der ihm in Paris beinahe das Toupet vom Kopf riss. US-Boy schenkte ein Grand-Slam-Halbfinale her und beleidigt Pete Sampras als langweiligen Roboter

Er hatte mit seiner Drogenbeichte im Vorfeld schon kräftig Stimmung gemacht. Doch Andre Agassis am Montag in den USA und Europa erschienene Autobiografie Open schockt die Tenniswelt erneut!

In dem 589 Seiten dicken Buch enthüllte der Paradiesvogel, dass er 1996 im Halbfinale der Australian Open absichtlich gegen Michael Chang verlor, um nicht im Finale gegen Boris Becker antreten zu müssen. Außerdem habe er oftmals Tennis gehasst. Auch der herablassende Thomas Muster bekommt in einigen Passagen sein Fett ab. Nach der Niederlage 1994 in Paris schreibt Agassi über den Steirer, der ihm versehentlich fast das Toupet vom Kopf riss: Ich funkle ihn hasserfüllt an. Dafür, sage ich zu ihm, während wir noch am Netz stehen, gebe ich dir ein Versprechen: Ich werde nie wieder gegen dich verlieren.

Überdies verunglimpft Agassi seinen legendären Landsmann Pete Sampras als geizig und langweiligen Roboter. Deutschland-Star Boris Becker wiederum hätte seiner damaligen Frau Brooke Shields angeblich Kusshändchen zugeworfen, Jeff Tarango (US) ihn betrogen. Was aber motivierte Agassi zu seinem offenherzigen Outing? Ich konnte mit den vielen Lügen nicht mehr leben, begründet er. Das Buch ist die Sühne für das, was ich im Leben getan habe.