Georgia O’Connor galt als große Hoffnung im Frauen-Boxsport. Seit ihrem Profi-Debüt im Jahr 2021 blieb sie ungeschlagen, ihre beeindruckende Karriere schien gerade erst zu beginnen. Doch abseits des Rings stellte sich ihr das Leben in den Weg – mit einer Härte, gegen die selbst eine Kämpferin wie sie machtlos war. Die Engländerin ist im Alter von nur 25 Jahren an einer seltenen und aggressiven Krebsform verstorben.
Ihr letzter Sieg datiert vom 15. Oktober 2022, als sie bei einer reinen Frauen-Boxgala in der Londoner O2-Arena Joyce Van Ee bezwang – es war ihr dritter Sieg im dritten Kampf. Doch kurz darauf kam der erste schwere Rückschlag: Bei der damals 22-Jährigen wurde Colitis ulcerosa diagnostiziert, eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Darms.
Zunächst sprach O’Connor nicht öffentlich darüber. Erst im April 2024 entschloss sie sich, offen mit ihrer Erkrankung umzugehen. "Es ist mir wichtig, anderen zu helfen – besonders Kindern zu zeigen, dass nicht zählt, was dir passiert, sondern wie du damit umgehst", sagte sie damals.
Im Januar 2025 erhielt O’Connor die erschütternde Diagnose: eine aggressive Krebserkrankung. Wie im Ring kämpfte sie auch hier mit unerschütterlichem Mut, obwohl die Prognosen von Anfang an schlecht waren. Noch vor wenigen Wochen zeigte sie sich auf Instagram mit einem Lächeln im Krankenhausbett – kämpferisch, voller Hoffnung, voller Leben.
Ein letztes Wunder blieb ihr jedoch verwehrt. Jetzt wurde bekannt gegeben, dass Georgia O’Connor ihrem Krebsleiden erlegen ist. Nur wenige Tage vor ihrem Tod heiratete sie noch ihren Lebensgefährten Adriano Cardinali.