Erfolgsgeschichten

Agnes (81): Ein Leidensweg mit glücklichem Ausgang

Nachdem bei Agnes ein Tumor entdeckt wurde, musste sie sich einer OP und Chemotherapie unterziehen. Mittlerweile ist sie wieder gesund.

Irma Basagic
Nachdem eine Gewebeprobe positiv war, begann ein einjähriger Leidensweg für Agnes.
Nachdem eine Gewebeprobe positiv war, begann ein einjähriger Leidensweg für Agnes.
Foto: Getty Images

Im Oktober 2021 unterzog sich Agnes (81) einer Operation, ein Polyp musste entfernt werden: "Die Gewebeprobe war leider positiv. Bei der ersten Besprechung erfuhr ich, dass ich Gebärmutterhalskrebs hatte, der bis zur Scheide hinunterging; auch ein Darm wäre vielleicht betroffen davon und Metastasen seien auch vorhanden“, erzählt sie.

Für die Wienerin brach eine Welt zusammen. Bei ihr wurde bereits 2014 Brustkrebs entdeckt, sie überstand diesen jedoch und brauchte auch keine Chemotherapie. Doch dieses Mal kam es anders. Der Arzt erklärte ihr, eine Chemotherapie müsse dieses Mal sein, und zwar drei vor der Operation und drei nach der Operation.

Corona-Ansteckung nach Tumorbefund

Über diese Zeit erzählt sie: "Da lernst du beten. Ich bekam alle drei Wochen die Chemo. Mein Blut war im Argen“. Doch damit nicht genug, infizierte sich Agnes auch noch mit COVID-19. Nur ein Test offenbarte ihr die Ansteckung: "Wenn ich nicht getestet gewesen wäre, hätte ich nicht gewusst, dass ich Corona habe. Dreimal die Woche musste ich ja testen, was für mich sehr unangenehm war.“

Durch die Ansteckung verschob sich ihr OP-Termin: "Bald nach der ersten Chemo verlor ich meine Haare. Mein Kind war bei der ersten Besprechung mit dem Arzt dabei. Ich war so aufgeregt, dass ich überhaupt nichts mitbekommen habe.“

Bei der OP wurden der Tumor, die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt. Die Operation überstand Agnes sehr gut. Doch ihre Kraft ließ immer mehr nach. Im Haushalt musste sie sich eine Hilfskraft nehmen. Durch die Chemotherapie bekam sie die Polyneuropathie* in den Händen und Zehen: "Dann hieß es, ich muss noch Bestrahlungen bekommen. Diese bekam ich den ganzen Juli täglich bis Anfang August. Das war eine harte Bandage. Draußen fast 40 Grad und du musst tagtäglich ins Spital.“

Bluttransfusionen bekam Agnes auch noch wegen des schlechten Blutbildes. Einen kleinen Lichtblick gab es dennoch: "Ich habe mich im Spital äußerst wohl gefühlt und war gut aufgehoben. Ein Dank allen, die dazu beigetragen haben, die Schwestern und Ärzte leisten sehr viel, dies wurde mir bei meinem Aufenthalt im Krankenhaus bewusst.“

Aufgeben war keine Option

Es gab immer wieder Tage, an denen Agnes aufgeben wollte: "Manchmal wollte ich nicht mehr leben. Wenn ich meinen Mann nicht gehabt hätte, daran darf ich ja gar nicht denken. Auch meine Kinder haben mich immer wieder aufgerichtet, wenn ich ganz unten war. Ich kämpfte wie eine Löwin. Man sagte mir, dass ich sehr tapfer bin.“

Doch Aufgeben war ohnehin keine Option für Agnes. Im Oktober 2022 hatte sie die erste Kontrolle nach der Operation und erfuhr, dass nun alles wieder in Ordnung ist. Sie muss nur mehr alle drei Monate zur Kontrolle ins Spital. Eine Welle der Erleichterung durchfuhr Agnes: "Der Stein war schwer, der mir von Herzen gefallen ist, den habe ich fast plumpsen gehört. Mit meinen Freunden und Familie habe ich diese Nachricht mit sehr viel Sekt begossen“, erzählt sie begeistert.

"Ich habe alles überstanden. Es war mein schönster und am härtesten erkämpfter Sieg im Jahr 2022. Zum Glück haben wir im August 2021 noch meinen 80-er und unseren 60-sten Hochzeitstag, der eigentlich im Dezember erst war, mit Familie und Freunden gefeiert“, so die tapfere Wienerin abschließend.

Diese Lesergeschichte ist im Rahmen der Kooperation von "Heute.at" und VOLKSBANK entstanden: Von 31. Oktober bis 19. Dezember 2022 stellen wir gemeinsam mit unserem Kooperationspartner VOLKSBANK die 50 schönsten Erfolgsgeschichten unserer Leserinnen und Leser vor. 

Alle Erfolgsgeschichten findest du hier:
www.heute.at/erfolgsgeschichten

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Foto: Volksbank

*Erkrankungen des peripheren Nervensystems. Das bedeutet: die Nerven außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks sind betroffen.

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