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Ägyptens Spionage-Ente ist Schwan aus Frankreich

Heute Redaktion
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Bild: FAROOQ KHAN (EPA)

Am Samstag gingen drei Geschichten von Verhaftungen in Ägypten um dieWelt. Die mutmaßlichen Spione, die am Nil hinter Gitter kamen waren allerdings keine Menschen, stattdessen war von einem Storch, einer Ente und einem Schwan die Rede. Vom Storch machte sogar ein Foto die Runde. Am Sonntag klärte sich ein Teil des Rätsels auf. Witzig: Falsch war an der Nachricht nur, dass es eine Ente war. Dass der Vogel in Haft sitzt, stimmte!

. Die mutmaßlichen Spione, die am Nil hinter Gitter kamen waren allerdings keine Menschen, stattdessen war von einem Storch, einer Ente und einem Schwan die Rede. Vom Storch machte sogar ein Foto die Runde. Am Sonntag klärte sich ein Teil des Rätsels auf. Witzig: Falsch war an der Nachricht nur, dass es eine Ente war. Dass der Vogel in Haft sitzt, stimmte!

Die "Ente" war in Wirklichkeit ein französischer Schwan. Das er in Ägypten unter Spionageverdacht geraten ist, stimmte. Dorfbewohner in der Provinz Kena hielten den Zugvogel für verdächtig, weil er mit einem kleinen elektronischen Gerät ausgestattet war. Das war allerdings nicht die einzige Fehleinschätzung, sondern das Tier wurde zudem von ägyptischen Medien am Samstag fälschlicherweise als "Ente" tituliert. Die Website "Masrawy.com" klärte dann am Sonntag auf, es handle sich um einen Schwan, der von Tierschützern in Frankreich mit einem GPS-Gerät ausgestattet worden war, um seinen Flug in den Süden zu verfolgen.

Auch der Storch sitzt hinter Gittern. Ob er allerdings am Samstag, oder schon früher verhaftet wurde, konnte nicht verifiziert werden.

Verdachtsfälle gegen Tiere hat es in der Arabischen Welt schon mehrfach gegeben. So wurde Anfang 2011 in Saudi-Arabien ein Geier in Gewahrsam genommen. Medienberichten zufolge hatte der Vogel einen Ring mit der Aufschrift "Tel Aviv University" getragen sowie ein GPS-Gerät, das die Reisen des Vogels aufzeichnete.

Ägypten ist für Zugvögel ein gefährliches Territorium. Tierschützer beklagen, Netze, die an der Nordküste für den illegalen Vogelfang aufgestellt würden, kosteten jedes Jahr Millionen von Tieren das Leben.

APA/red.