Viel Zeit, um sich von dem blutrünstigen Roman "Yoko" zu erholen, hatten die Fans des österreichischen Schriftstellers Bernhard Aichner (52) nicht. Denn am 17. Juni, fast genau ein Jahr nach der Veröffentlichung, erscheint "John", der zweite und abschließende Teil der Buchreihe.
Das nachfolgende Werk war von Anfang an einkalkuliert: "Es war tatsächlich als zwei Bücher geplant. Es war immer 'Yoko' und 'John' und dabei wird es auch bleiben. Es endet mit dem Buch", erklärt der Autor im "Heute"-Talk.
„'John' ist stiller“Bernhard Aichnerim Gespräch mit "Heute"
In dem Buch "Yoko" wird eine junge Frau zur Mörderin. Als sie versucht, einen gequälten Hund zu retten, wird sie selbst Opfer eines brutalen Übergriffs. Dieses Trauma bricht ihr Leben, ihre Liebe, ihre Zufriedenheit – und verwandelt sie in eine entfesselte Kämpferin um Gerechtigkeit: "'Yoko' ist das wildeste Buch, das ich geschrieben hab bisher. Es ist der Tarantino unter den Aichner-Büchern", so der Österreicher.
In "John" tarnt sie sich als Mann und lebt ihr Leben weiter. Doch die Vergangenheit droht sie einzuholen. "'John' ist stiller, fast schon kammerspielartig. Da ist es auch schön, nicht das gleiche nochmal zu machen, sondern was Neues auszuprobieren. Es ist komplett anders als das erste, aber miteinander funktionieren sie einfach. Damit rechnet man nicht", erklärt der Autor seine Werke.
Wie es ausgeht, will der Autor nicht vorwegnehmen, nur soviel: "Eine Art Happy End zu schreiben ist immer mein Ziel. Das bin ich meiner Figur schuldig, weil ich sie liebe, ihr so viel angetan habe und am Ende dafür sorgen muss, dass es gut ausgeht. Auch die Leser sollen nicht deprimiert zurückbleiben", betont der Tiroler im Gespräch mit "Heute".
Es gibt noch einen Grund zur Freude für Thriller-Fans: Aichner arbeitet schon an einem neuen Buch. Der vierte Teil der "Totenfrau" erscheint nächstes Jahr.
