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Airbag-Premiere im Ski-Weltcup wieder abgeblasen

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Seit 1. Jänner 2015 ist es offiziell erlaubt, bei alpinen Ski-Weltcup-Rennen das "D-air" genannte Airbagsystem zu tragen. Bis zur Wettkampfpremiere der Sicherheitsinnovation wird es aber wohl noch bis zum Winter 2015/16 dauern. Das ursprünglich für die Abfahrt am Samstag in Wengen geplant gewesene Debüt ist geplatzt.

Seit 1. Jänner 2015 ist es offiziell erlaubt, bei alpinen Ski-Weltcup-Rennen das "D-air" genannte Airbagsystem zu tragen. Bis zur Wettkampfpremiere der Sicherheitsinnovation wird es aber wohl noch bis zum Winter 2015/16 dauern. Das ursprünglich für die Abfahrt am Samstag in Wengen geplant gewesene Debüt ist geplatzt.

"Technisch funktioniert der Airbag perfekt, alle Parameter passen. Aber man muss noch an der Passform arbeiten, denn derzeit ist die Bewegungsfreiheit der Athleten noch zu sehr eingeschränkt. In Wengen wird deshalb niemand im Rennen mit dem Airbag starten", erklärte FIS-Renndirektor Markus Waldner.

Hersteller Dainese wird nach Wengen, wo am Dienstag (voraussichtlich 12.30 Uhr) das erste Training für die Abfahrt auf dem Programm steht, weiter verbesserte Prototypen mitbringen. Diese können entweder in den Teamhotels oder aber auch in den Trainingsläufen sowie beim freien Skifahren ausprobiert werden.

Zu wenig Platz im Skianzug

Das Hauptproblem besteht aktuell darin, dass unter den hautengen Rennanzügen einfach zu wenig Platz für den 800 Gramm leichten "D-air" ist. Dieses Problem soll laut Dainese-Vertreter Marco Pastore in der Sommerpause bei der Produktion der Rennanzüge für den kommenden Winter behoben werden.

Dass sich der Einsatz des "D-Air" damit weiter verzögert, sieht man bei Dainese als "völlig normalen Prozess" an. Pastore verglich die Lage mit jener im Bereich des Motorradsports vor rund zehn Jahren. "Genau dieselbe Situation hatten wir bei den Motorradpiloten. Und heute gibt es keinen einzigen Fahrer mehr, der ohne Airbag unterwegs ist", sagte Pastore. "Der Airbag soll in der nächsten Saison in den Rennen eingesetzt werden, das ist ein realistisches Ziel. Jetzt geht es darum, dass sich die Athleten mit dem Airbag wohlfühlen und Vertrauen in ihn gewinnen."

APA/red