Klimaschutz

Aktivisten kippen Dosen-Müll vor Red-Bull-Hauptquartier

Viel Dosenmüll vor dem Hauptsitz von Red Bull in Fuschl: Umwelt-Aktivisten setzten am Mittwoch ein Zeichen.

Heute Redaktion
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Global 2000 will auf die großen Müllmengen aufmerksam machen.
Global 2000 will auf die großen Müllmengen aufmerksam machen.
Global 2000

Am Mittwoch war vor dem ikonischen Hauptquartier von Red Bull in Fuschl am See eine kuriose Szene zu beobachten: Aktivisten hatten leere Alu-Dosen auf dem Boden verteilt. Dahinter steckt eine Aktion von Global 2000. Denn im "Müll in der Natur Bericht 2020" wurde das Unternehmen als Hauptverursacher von Dosenmüll in der Natur genannt.

Die Marke Red Bull ist in Österreich (23 %) und den Niederlanden (20,9 %) die am häufigsten anzutreffende Getränkeverpackung bei Untersuchungen zu Littering. Auch die weltweit eingesetzte Litterati-App soll das bestätigen: Mit 25 % ist Red Bull demnach die häufigst gelitterte Marke am World Clean Up Day am 19. September 2020, noch vor Marlboro, Coca Cola und McDonalds.

68 Millionen Kilogramm Alu für Dosen

Global 2000 spricht sich für ein Pfandsystem aus, das auch das Recycling der Aluminiumdosen ermöglichen soll. "Neues Primäraluminium hat einen großen ökologischen Fußabdruck. Aluminium wird aus dem Rohstoff Bauxit hergestellt, der hauptsächlich in Australien, Guinea, China und Brasilien gewonnen wird", heißt es in einer Aussendung.

"Dieser Prozess ist extrem umweltbelastend, da er enorme Energiemengen verbraucht, Regenwälder gerodet werden und pro Tonne Aluminium bis zu 1,5 Tonnen giftiger Rotschlamm entsteht, der Grundwasser und Boden kontaminiert", so Lena Steger, Ressourcen-Sprecherin von Global 2000. "Wenn der Rohstoff für die Red Bull-Dosen endlich in Vorarlberg oder in der Schweiz eintrifft, hat er schon einen weiten Weg hinter sich. Nach unseren Berechnungen verbraucht Red Bull jedes Jahr mindestens 68 Millionen Kilogramm neues Primäraluminium für die Dosenproduktion. Das entspricht dem Gewicht von 420 Jumbo-Jets."

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    Am Mittwoch war vor dem ikonischen Hauptquartier von Red Bull in Fuschl am See eine kuriose Szene zu beobachten.
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