Bei der OMV-Hauptversammlung am Dienstag in der Wiener Messehalle "Viecon" sorgten erneut Klimaaktivisten für Tumult. Rund 30 Personen protestierten lautstark gegen das Geschäftsmodell des Öl- und Gaskonzerns.
Wie unter anderem die "OÖN" berichten, entrollten Demonstranten nur 20 Minuten nach Beginn der Veranstaltung ein Transparent mit der Aufschrift "Keep it in the ground" und unterbrachen OMV-Chef Alfred Stern während seiner Rede über die Finanzzahlen. Die Aktivisten warfen dem Konzern vor, durch Öl- und Gasförderung den Planeten zu zerstören – ein System, das ihrer Meinung nach "ungerecht" sei.
Es kam zu hitzigen Wortgefechten mit Aktionären, teilweise sogar unter der Gürtellinie. OMV-Aufsichtsratschef Lutz Feldmann forderte die Störer auf, sich an den Ablauf zu halten – vergeblich. Der Sicherheitsdienst musste schließlich einschreiten: Aktivisten wurden aus dem Saal getragen, einige klammerten sich an Sessel oder wurden über den Boden gezerrt.
OMV-Chef Stern verlor dabei sein Publikum für einen Moment: Seine Präsentation über Projekte wie "Neptun Deep" – ein neues Gasfeld im Schwarzen Meer – geriet in den Hintergrund. Stern betonte: "Der Weg in eine klimaneutrale Gesellschaft ist kein Sprint, sondern ein Marathon."