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Alaba auf Abwegen bei den Golf Lyoness Open

Heute Redaktion
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Titelverteidiger Bernd Wiesberger hat die Rolle des Topfavoriten der Golf-Lyoness Open in Atzenbrugg (NÖ) an den ersten drei Tagen nicht nach Wunsch auszufüllen vermocht. Dafür bekam er Verstärkung von ÖFB-Star David Alaba, der einen Tag nach dem heroischen Sieg gegen Schweden einen Abstecher auf den Golfplatz machte.

Titelverteidiger Bernd Wiesberger hat die Rolle des Topfavoriten der Golf-Lyoness Open in Atzenbrugg (NÖ) an den ersten drei Tagen nicht nach Wunsch auszufüllen vermocht. Dafür bekam er Verstärkung von ÖFB-Star David Alaba, der einen Tag nach einen Abstecher auf den Golfplatz machte.

Am Samstag büßte der 27-jährige Burgenländer weiter an Boden ein, nach seiner Par-Runde rutschte er mit dem Gesamtscore von 211 um zwölf Plätze an die 29. Stelle zurück. Damit lag er gleichauf mit Martin Wiegele, der sich stark verbesserte, und dem Amateur Matthias Schwab an der 29. Stelle. Überlegener Spitzenreiter war der Niederländer Joost Luiten.

Wiesberger, der am Samstagabend in Atzenbrugg den ÖFB-Teamspieler David Alaba traf, blieb bei seinem Heimturnier der Europa-Tour (Dotation 1 Mio. Euro) die Hoffnung auf eine starke Schlussrunde. Da hatte er im Vorjahr den Sieg fixiert. Diesmal würde ihn auch ein Spitzenplatz zufriedenstellen, sofern dieser eine Verbesserung in der Weltrangliste unter die Top 60 bringt. Denn damit hätte der Oberwarter ein großes Ziel erreicht und wäre ab Donnerstag als erster Österreicher bei den US Open dabei.

Wiesberger macht sich selbst das Leben schwer  

Doch Wiesberger machte sich im Diamond Country Club das Golf-Leben selbst schwer. Drei Birdies auf den ersten neun Spielbahnen hievten den dreifachen Turniersieger zunächst in die Top Ten, nach drei Bogeys auf den letzten neun Löchern brachte er aber nur eine 72 ins Clubhaus. Zuwenig für einen Platz an der Sonne. "Ich war nicht dort, wo ich sein sollte, um an die US Open denken zu können. Ich bin für schlechte Schläge bestraft worden", erklärte Wiesberger.

Der Rückstand von Österreichs Nummer 1 auf den führenden Luiten betrug elf Schläge, der viertplatzierte Däne Thomas Björn lag sechs Schläge vor Wiesberger. Der 42-jährige Gewinner von 13 Europa-Tour-Turnieren zeigte Wiesberger vor, was noch möglich ist: Mit der besten Runde des Tages (64) verbesserte er sich um 32 Plätze. Der Lokalmatador glaubte, am Sonntag mit weniger Druck spielen zu können. "Die Titelverteidigung ist gelaufen. Ich will möglichst gut spielen, damit sich noch Amerika ausgeht", nannte Wiesberger sein Ziel.

Wiegele mit starker Leistung  

Übertroffen wurde der Däne Björn in puncto Verbesserung sogar noch von Wiegele. Der Steirer hatte am Vortag als fünfter heimischer Spieler gerade noch den Cut geschafft, am Samstag sprang er dank einer 67er-Runde (sechs Birdies, ein Bogey) um 35 Plätze nach vorne. Sein 18-jähriger engerer Landsmann Schwab, der kurz vor der Matura steht, benötigte nach schwächerem Freitag nur 70 Schläge.

Damit war für den Rohrmoser eine Verbesserung seiner bisher besten Endplatzierung möglich. Als 15-Jähriger hatte er bei seinem Austrian-Open-Debüt 2010 den 32. Platz belegt. Der Teenager war mit seiner Runde sehr zufrieden und zeigte keinen Respekt vor den etablierten Tour-Profis. "Mein Ziel wäre, bester Österreicher zu werden."

Luiten steuert auf den Tour-Titel zu  

Der 27-jährige Luiten steuerte angesichts von drei Schlägen Vorsprung auf seinen zweiten Tour-Titel zu. Der erste war ihm im November 2011 bei den Johor Open in Malaysia gelungen. "Ich habe schon öfter geführt, aber diesmal will ich es durchziehen", sagte der 137. der Weltrangliste. Nach einer 67 am Samstag führte er mit insgesamt 200 vor den Spaniern Jorge Campillo und Eduardo de la Riva.