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Alaba vor Comeback: "Bin kein Heilsbringer"

Heute Redaktion
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Nach fast dreimonatiger Verletzungspause sprüht David Alaba vor Tatendrang. Österreichs Fußballer des Jahres möchte am Dienstag im Wiener Happel-Stadion gegen Kasachstan sein Pflichtspiel-Comeback geben und dabei mithelfen, nach nur einem Punkt aus den ersten zwei WM-Qualifikationsspielen den ersten Sieg einzufahren.

Nach fast dreimonatiger Verletzungspause sprüht vor Tatendrang. Österreichs Fußballer des Jahres möchte am Dienstag im Wiener Happel-Stadion gegen Kasachstan sein Pflichtspiel-Comeback geben und dabei mithelfen, nach nur einem Punkt aus den ersten zwei WM-Qualifikationsspielen den ersten Sieg einzufahren. "Heute.at" wird am Dienstag live für Sie tickern!

Dass an seine Rückkehr hohe Erwartungen geknüpft sind, kann der Wiener allerdings nicht ganz verstehen. "Ich lasse mich davon nicht verrückt machen. Ich bin kein Heilsbringer", betonte der 20-Jährige, der sich lediglich als Bestandteil eines starken Kollektivs sieht. "Es wird nicht von mir abhängen, ob wir gewinnen oder nicht. Wir sind eine Mannschaft und sind wie Brüder."

"Waren klar überlegen"

Der laut Alaba große Zusammenhalt stimmt den Wiener auch für den weiteren Verlauf der WM-Qualifikation optimistisch. "Wir glauben alle an unsere WM-Chance. Es sind ja erst zwei Partien gespielt. Aber natürlich brauchen wir jetzt Punkte."

Beim 0:0 in Astana am Freitag ist die ÖFB-Auswahl nach der Meinung von Alaba unter ihrem Wert geschlagen worden. "Man darf dieses Match nicht zu negativ sehen. Wir waren klar überlegen und haben gut gespielt, aber leider die Chancen nicht verwertet." Deswegen habe das Selbstvertrauen auch keinen Schaden genommen. "Die Mannschaft ist ruhig und konzentriert geblieben, und im Training hat alles wieder sehr gut ausgeschaut", betonte Alaba.

Bruch endlich ausgeheilt

Auch der Bayern-Legionär selbst machte im Nationalmannschafts-Training positive Erfahrungen. In den zwei Einheiten seit seiner Nachnominierung verspürte Alaba keine Schmerzen mehr, der Ermüdungsbruch im linken Fuß ist endgültig ausgeheilt. "Ich fühle mich auf dem Platz sehr wohl und bin froh, dass ich wieder spielen kann, aber es fehlt noch ein bisschen die Präzision", gab der Linksfuß zu.

Ob Alaba am Dienstag eingesetzt wird, ist nach wie vor offen. "Da muss man noch die nächsten Tage abwarten, jetzt darüber zu reden, macht keinen Sinn. Doch wenn ich die Chance bekomme, möchte ich sie auf jeden Fall nützen."

Einen Disput zwischen Bayern-Trainer Jupp Heynckes und ÖFB-Teamchef Marcel Koller rund um Alabas Abstellung habe es nicht gegeben. "Die Beiden haben gute Gespräche gehabt, wurde mir gesagt. Henyckes hat sich für mich gefreut, dass ich wieder bei der Nationalmannschaft bin", erzählte der Ex-Austrianer, der bei den Bayern wieder als Linskverteidiger, im ÖFB-Team allerdings als zentraler Mittelfeldspieler vorgesehen ist.

Egal ob das Comeback am Dienstag oder erst am Wochenende in der deutschen Bundesliga über die Bühne geht - Alaba ist überglücklich, dass seine Leidenszeit zu Ende ist. "Das war bisher meine längste Verletzungspause. Ich bin Gott dankbar, dass er mir die Kraft gegeben hat, um das alles zu überstehen. Ich konnte viel daraus lernen", meinte der vor zwei Wochen ins Mannschaftstraining eingestiegene 19-fache ÖFB-Internationale.

(APA/red)