Direktor über neue Ausstellung

Albertina modern zeigt jetzt Kunst "ohne höheren Zweck"

Ab Mittwoch werden in der Albertina modern 111 abstrakte Werke von den beiden Bildhauern Bruno Gironcoli und Toni Schmale ausgestellt. 
Magdalena Zimmermann
03.04.2024, 06:00
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"Bruno Gironcoli ist in den 30er Jahren geboren und Toni Schmale in den 80er Jahren, beide aber beschäftigen sich mit Apparaturen, mit Maschinen, mit Geräten, in denen zutiefst die Symbolik des Menschen eingewoben ist", so Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder im Gespräch mit "Heute" über die neue Ausstellung "Bruno Gironcoli - Toni Schmale" in der Albertina modern, "auf eine oft zum Lachen anregende Weise, oft bleibt einem das Lachen aber im Hals stecken und man ist erschreckt von der Grausamkeit, die eine Apparatur über den Menschen gewinnen kann."

Gezeigt werden 111 Werke der beiden Künstler, die Werke von Gironcoli gehen auf eine Schenkung von Agnes Essel zurück. Vor zwei Jahren hat sie 150 Zeichnungen von Gironcoli aus ihrem Privatbesitz der Albertina überlassen. "Ich wollte sie nicht alleine präsentieren, so haben wir uns dann entschieden, von Bruno Gironcoli, seine Kleinskulpturen dazuzunehmen", so Schöder, "um seine Brisanz und seine Aktualität zu untermauern. Um das aber auch in einen Dialog mit einer viel jüngeren Generation zu bringen, haben wir am Ende des Tages auch Toni Schmale ins Spiel gebracht."

„Es fehlt die Funktionalität, man kann diese Apparaturen nicht verwenden“
Klaus Albrecht Schröderüber die neue Ausstelung in der Albertina modern

Schmale ist ja für ihre abstrakten Werke bekannt, die oft an Maschinen erinnern: "Ich könnte mir vorstellen, dass die Künstlerin Toni Schmale, selbst kein Problem damit hätte, wenn man ihr noch ein Ingenieurwissen zuschreiben würde." Es gibt zwischen ihren Gebilden und "echten" Maschinen dann aber doch eine wichtige Unterscheidung: "Es fehlt die Funktionalität, man kann diese Apparaturen nicht verwenden. Man kann sie benutzen, aber sie dienen keinem höheren Zweck. Nicht der sportlichen Ertüchtigung oder Ähnlichem."

Weniger ist in der Albertina mehr

Die Ausstellung in der Albertina modern überzeugt vor allem mit ihrer Reduziertheit: "Diese Ausstellung ist eine des Minimalismus." Die Kunst von Schmale und Gironcoli bekommt Raum, um sich dementsprechend zu entfalten. Die harten, in sich geschlossenen Werke benötigen diesen nämlich auch. Für die Interpretationsleistungen der Besucher und Besucherinnen bleibt auch architektonisch somit genug Platz...

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