Die Nato schätzt, dass heuer alle Mitgliedsländer das Ziel erreichen und mindestens zwei Prozent vom eigenen Bruttoinlandsprodukt für Verteidigung ausgeben.
Laut einem Bericht, der am Donnerstag in Brüssel veröffentlicht wurde, schaffen 2025 31 von 32 Nato-Staaten dieses Zwei-Prozent-Ziel. Island ist als einziges Nato-Land ohne eigene Streitkräfte unterwegs und hat deshalb auch kein Verteidigungsbudget.
Bereits beim Nato-Gipfel 2014 in Wales haben sich die Staaten auf dieses Ziel geeinigt: Innerhalb von zehn Jahren sollen mindestens zwei Prozent vom jeweiligen BIP für Verteidigung ausgegeben werden. Bis Ende 2024 haben das laut einem Nato-Bericht, der im April erschienen ist, bereits 22 Länder erreicht, darunter auch Deutschland.
Jetzt gibt es neue Schätzungen der Nato für 2025. Diese basieren auf den aktuellen und geplanten Verteidigungsausgaben der Mitgliedsländer. Damit schaffen es nun auch Länder wie Spanien, Italien oder Belgien, zwei Prozent ihres Haushalts für Verteidigung bereitzustellen. Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat das schon im Juni nach den Ankündigungen mehrerer Länder bestätigt.
Für Deutschland gibt es für heuer noch keine genaue Schätzung von der Nato. Die Bundesregierung hat aber angekündigt, 2025 mindestens zwei Prozent vom BIP für Verteidigung auszugeben. Der Haushalt muss allerdings noch durchs Parlament.
Das Zwei-Prozent-Ziel ist aber nur ein erster Schritt. Beim Nato-Gipfel in Den Haag im Juni haben die Mitgliedsländer versprochen, bis 2032 mindestens 3,5 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung für Verteidigung und 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Infrastruktur auszugeben.
Die höchsten Verteidigungsausgaben gemessen am BIP wird 2025 laut Nato Polen haben – mit 4,48 Prozent. Dahinter folgen Litauen mit vier Prozent und Estland mit 3,38 Prozent. Die USA werden laut Schätzung heuer 3,22 Prozent vom eigenen BIP für Verteidigung ausgeben.
