Es begann als harmloses, wenn auch ungewöhnliches Gesprächsthema. Christoph Grissemann fragte Ina Müller in der ORF-Show "Willkommen Österreich" gerade heraus: "Wie möchtest du begraben werden?" Eine Frage, die selbst die schlagfertige 60-Jährige kurz überraschte, aber dann wie gewohnt humorvoll und charmant beantwortete.
Während sie über die sogenannte "Reerdigung", Kompost und ihre etwas skurrilen Vorstellungen nach dem Tod sprach, wurde die Talkrunde aber zunehmend chaotisch. Denn immer wieder mischte sich Co-Moderator Dirk Stermann lautstark ein, kommentierte, unterbrach, frotzelte – und brachte das Gespräch zeitweise völlig aus dem Takt.
Irgendwann reichte es Ina: "Ein Satz nur, dann bin ich fertig". Mit einem Lächeln, aber deutlich hörbarer Genervtheit, ließ sie dann noch fallen: "Bin ich froh, dass ich meine Sendung alleine moderieren kann."
Ein Satz, der im Studio für Gelächter sorgte, aber inhaltlich vielleicht etwas mehr war als ein Gag. Denn Müller sagte ihn genau in dem Moment, in dem Stermann wieder einmal dazwischenfuhr. Die Spitze war subtil, aber unüberhörbar: ein kurzer Hinweis darauf, wie anstrengend das legendäre ORF-Duo sein kann, wenn beide gleichzeitig im Entertainment-Modus laufen? Möglich.
Ob bewusst gezielt oder spontan herausgerutscht – die Wirkung war da. Stermann grinste betreten, Grissemann versuchte zu beschwichtigen, und Ina machte charmant weiter, als wäre nichts gewesen.
Das Publikum jedenfalls bekam nicht nur skurrile Bestattungsvisionen serviert, sondern auch eine kleine Live-Lektion in Sachen Moderationsdisziplin und einen Seitenhieb, der bei "Willkommen Österreich" wahrscheinlich schon morgen wieder vergessen sein wird.
