Coronavirus

Allergischer Schock soll auf Astra-Beipackzettel

Die Arzneimittelagentur EMA warnt vor einem allergischen Schock als mögliche Nebenwirkung von AstraZeneca. Der Beipackzettel soll erweitert werden.
Rene Findenig
12.03.2021, 17:47

Es geht Schlag auf Schlag. Nach einem Todesfall und einer schweren Erkrankung sowie mutmaßlichen weiteren Komplikationen nach Corona-Impfungen mit AstraZeneca kam die Europäische Arzneimittelbehörde EMA nach einer Untersuchung zum Schluss, dass die Vorfälle nicht mit der Impfung zusammenhängen. Andere Länder stoppten zwar die Verimpfung von AstraZeneca oder setzten sie aus, Österreich hält aber weiter daran fest.

Nun meldet sich am Freitag erneut die EMA zu Wort – und gibt bekannt, dass der AstraZeneca-Impfstoff möglicherweise schwere allergische Reaktionen auslösen könne. Deshalb sollen nun Anaphylaxie bis hin zum allergischen Schock und Überempfindlichkeitsreaktionen in die Liste der möglichen Nebenwirkungen des Vakzins aufgenommen werden. Weiter gibt die EMA aber keine Empfehlung ab, ob AstraZeneca weiter verimpft werden soll oder nicht.

"Kein spezifisches Problem"

Zuletzt hatte Island die Impfung mit dem Vakzin des schwedisch-britischen Herstellers ausgesetzt. Dänemark hatte am Donnerstagvormittag als erstes Land einen temporären Stopp veranlasst. Sechs weitere Länder, darunter auch Österreich, haben zumindest eine Charge von "AstraZeneca" gestoppt - mehr dazu liest du hier

"Die vorläufige Ansicht legt nahe, dass kein spezifisches Problem mit der in Österreich verwendeten Charge vorliegt", so die EMA in ihrer Einschätzung. Und: "Derzeit gibt es keinen Hinweis darauf, dass die Impfung diese Zustände verursacht hat, die bei diesem Impfstoff nicht als Nebenwirkungen aufgeführt sind." Auch ein Qualitätsproblem bei der verimpften Charge soll unwahrscheinlich sein – die Charge beinhalte eine Million Dosen, die in 17 EU-Ländern verimpft würden.

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