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Allofs: "Kein Ösi in Wolfsburg? Nur ein Zufall"

"Heute"-Interview mit Österreicher-Spezialist Klaus Allofs über Arnautovic, Pogatetz, Prödl und Co.

Heute Redaktion
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"Heute"-Interview mit Österreicher-Spezialist Klaus Allofs über Arnautovic, Pogatetz, Prödl und Co.

"Heute": Herr Allofs, Sie waren bis November 2012 Boss von Werder Bremen. Dort hatten Sie mit dem ÖFB-Trio Arnautovic, Prödl und Junuzovic zu tun. Wie sehen Sie, mit etwas Abstand, deren Entwicklung?

Allofs: "Junuzovic hat sich nach Anfangsschwierigkeiten sehr gut etabliert. Bei Basti Prödl ist es so, dass er jetzt eigentlich den nächsten Schritt gehen muss. Er muss noch mehr zum Leader werden. Leider hat er immer wieder ein paar Verletzungen gehabt. Und Arnautovic ist ein besonderes Thema."

"Heute": Inwiefern?

Allofs: "Marko ist ein Riesentalent. Aber er muss für sich auch einmal den richtigen Weg finden und sich nicht durch andere Dinge ablenken lassen.“

"Heute": Wird er noch der Weltklassespieler, der in ihm schlummert?

Allofs: "Als ich im November von Werder Bremen wegging, hatte ich das Gefühl, dass er auf einem guten Weg ist. Er ist Vater geworden, ist jetzt ruhiger. Ich kenne ihn ja besser als die meisten anderen und sehe vieles differenzierter. Ohne ihm einen Freifahrtschein ausstellen zu wollen: Er hat es manchmal nicht leicht."

"Heute": Nicht leicht hatte es in Wolfsburg auch Emanuel Pogatetz. Er ist zu Nürnberg "geflohen". Warum eigentlich?

Allofs: "Letztes Jahr hatten wir neun Innenverteidiger und im Verlauf der Saison drei verschiedene Trainer. Jeder hatte andere Ideen, mit welchen Spielern er arbeiten möchte. Für Emanuel war es schwer. Vielleicht hat er sich auch unter Wert verkauft, denn er kann viel besser spielen, als er es bei uns gezeigt hat."

"Heute": Bei Bremen waren Sie von Österreichern umgeben. Bei Wolfsburg kickt kein einziger.

Allofs: "Das ist Zufall. Aber ich bin ja erst sechs Monate da (lacht). Im Ernst: Bei Bremen waren wir auch nicht gezielt nach Österreichern aus."

Erich Elsigan

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