In der Türkei wurde am Freitag ein Hitzerekord aufgestellt: In der Stadt Silopi wurden Temperaturen in der Höhe von 50,5 Grad Celsius gemessen. Das teilt das türkische Ministerium für Umwelt, Urbanisierung und Klimawandel auf X mit. Die Stadt liegt im Südosten der Türkei an der Grenze zu Syrien und dem Irak.
Zuvor hielt die Messung vom 15. August 2023 den Rekord für die höchste Temperatur: Damals wurden in Eskisehir 49,5 Grad Celsius gemessen.
Weiter schreibt das Ministerium, dass am selben Tag in 132 der Messstationen die höchsten jemals gemessenen Juliwerte registriert wurden. Man erwarte auch, dass die Temperaturen in der nächsten Woche über den saisonalen Durchschnitten liegen werden.
"Aufgrund des heißen Wetters bitten wir unsere Bürger, besonders vorsichtig und achtsam zu sein, um keine Waldbrände zu verursachen", warnt das Ministerium.
Sowohl im Westen der Türkei als auch im benachbarten Griechenland toben bereits seit Tagen gefährliche Waldbrände. Die bei Touristen beliebte Region Izmir an der Ägäis erlebt den trockensten Sommer der letzten Jahre. Die Straßen dort waren zu Mittag teilweise verlassen.
Ein Stausee sei bereits leer, weitere auf kritisch niedrigem Stand, warnte der Direktor der Wasserwerke. Hitze, Trockenheit und Wind sorgen zudem für die Ausbreitung von Bränden, die derzeit in verschiedenen Landesteilen wüten. Mehr als ein Dutzend Dörfer musste evakuiert werden, alleine auf türkischer Seite sind 500 Kräfte am Boden im Einsatz.
Öffnet man die Seite des türkischen Wetterdienstes, sieht man vor allem rot. Fast für das gesamte Land gibt es Hitzewarnungen – vielerorts mit Temperaturen von über 40 Grad. Auch in der 16-Millionen-Metropole Istanbul warnten Meteorologen vor hohen Temperaturen am Wochenende.