Ein siebenjähriger Bub ist auf der Insel Nuku Hiva in Französisch-Polynesien, einem französischen Überseegebiet auf halbem Weg zwischen Australien und Südamerika, von einem Hai angegriffen und schwer verletzt worden.
Das Tier biss ihn am Freitag in der Bucht von Taiohae in den Arm und ins Bein, wie die Zeitung "Ouest-France" berichtet. Der Bub habe tiefe Wunden erlitten und sei zunächst ins lokale Spital gebracht, später dann mit dem Flugzeug ins 1.400 Kilometer entfernte Tahiti verlegt worden.
Zum Zeitpunkt des Angriffs seien rund zehn Kinder von einem Kai aus wiederholt ins Wasser gesprungen. Auf einmal sei es zum Angriff des Raubfischs gekommen. Die Freunde des Opfers wurden Zeugen des Angriffs. Eine Feuerwehrfrau, die dem verletzten Kind zu Hilfe eilte, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: "Ich bin 35 Jahre alt und habe so etwas noch nie gesehen. Es waren lange, tiefe Wunden."
Sie vermutet, dass die hohe Anzahl an Haien in der Bucht mit Fischabfällen zusammenhängt, die dort von Fischern ins Wasser geworfen werden. Welcher Hai für den Angriff verantwortlich war, ist nicht bekannt. Die Feuerwehrfrau sagt dazu: "Es gibt hier viele Haie: Schwarzspitzen-Riffhaie, Hammerhaie und Zitronenhaie."
Haiangriffe seien in Französisch-Polynesien selten. Wenn es zu Vorfällen komme, seien meist Speerfischer oder Menschen betroffen, die sogenannte Shark-Feeding-Touren machen. Dabei werden Haie mit Futter angelockt, was eine verbotene Praxis ist.