Plötzlich da

Neues Loch im Yellowstone stellt Forscher vor Rätsel

Rein zufällig wurde im Yellowstone-Nationalpark ein neues Hydrothermalbecken entdeckt. Es tauchte völlig überraschend aus dem Nichts auf.
Newsdesk Heute
27.07.2025, 12:04
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Im Yellowstone-Nationalpark ist erneut ein faszinierendes Naturphänomen aufgetaucht: Mitten im Norris Geyser Basin, einem der heißesten und aktivsten Gebiete des Parks, haben Wissenschaftler des U.S. Geological Survey (USGS) sowie der Yellowstone Volcano Observatory (YVO) ein bislang unbekanntes Hydrothermal-Becken entdeckt. Das rund vier Meter große, milchig-blaue Loch gibt den Experten Rätsel auf – nicht zuletzt, weil es quasi aus dem Nichts auftauchte.

Bei Routinekontrolle entdeckt

Bereits im Dezember 2024 zeigten Satellitenbilder erste Anzeichen für eine Veränderung in der Landschaft. Eine flache Senke hatte sich gebildet, doch blieb sie zunächst unbemerkt. Erst im April 2025 stießen Ranger bei einer Routinekontrolle auf das neue Becken – ohne dass es Hinweise auf eine laute Explosion oder dramatische tektonische Bewegungen gegeben hätte. Die Entstehung des Lochs verlief völlig lautlos.

Statt eines großen Ausbruchs vermuten Forscher mehrere kleinere Flash-Steam-Explosionen, bei denen heißes Wasser unter hohem Druck schlagartig verdampft und dabei Material an die Oberfläche schleudert. Hinweise darauf liefern rundgeschliffene Gesteinsbrocken sowie kieselhaltiger Schlamm, der sich am Beckenrand abgelagert hat. Auch sensible Infraschallstationen hatten um den 25. Dezember herum schwache Signale registriert – unauffällig, aber typisch für solche geothermischen Mini-Explosionen.

Konstante 43 Grad

Besonders auffällig: Die Temperatur des Wassers liegt konstant bei rund 43 Grad Celsius. Zwar ist das nicht heiß genug für eine klassische Geysir-Aktivität, doch genau darin liegt das Spannende. Das Becken scheint ein lebendiges Zeugnis dafür zu sein, wie sich das hydrothermale System des Yellowstone in ständiger Veränderung befindet.

Für die Wissenschaft ist das entdeckte Becken ein echter Glücksfall. Es ermöglicht nicht nur neue Einblicke in die geologischen Prozesse unter dem Nationalpark, sondern liefert auch Hinweise darauf, wie sich geothermale Systeme in Echtzeit verändern – ganz ohne Katastrophe.

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