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Almer auch als Hannover-Bankdrücker erste Wahl

Heute Redaktion
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Österreichs Teamchef Marcel Koller hat sich in der Torhüterfrage vor dem Auftakt der EM-Qualifikation am Montag (ab 20.30 Uhr im "Heute.at"-Live-Ticker) noch nicht endgültig festgelegt. Robert Almer darf sich aber gute Chancen ausrechnen, seinen Status als Nummer eins zu behalten. Dabei ist der 30-jährige Steirer auch bei seinem neuen Club Hannover 96 nur Ersatztorhüter.

Österreichs Teamchef Marcel Koller hat sich in der Torhüterfrage vor dem Auftakt der EM-Qualifikation am Montag (.

In Hannover hat Almer Deutschlands Torhüter-Hoffnung Ron-Robert Zieler vor sich. Koller hat ihm aber schon in der Vergangenheit das Vertrauen geschenkt, als er bei Fortuna Düsseldorf und Energie Cottbus nicht zu regelmäßigen Einsätzen gekommen war. "Ich kenne das Thema seit drei Jahren", sagte Almer am Samstag über seine fehlende Spielpraxis.

Der ÖFB-Teamkeeper führte Argentiniens WM-Keeper Sergio Romero als Beispiel an. Dieser war vor dem Turnier in Brasilien bei seinem Club AS Monaco ebenfalls nur die Nummer zwei gewesen. "Ich glaube nicht, dass er schlechte Leistungen gebracht hat", meinte Almer. "Immerhin war er im WM-Finale."

Über Situation bescheid gewusst

Er selbst habe um die Situation in Hannover bei seiner Unterschrift Ende Juli Bescheid gewusst. "Bei Zieler war es im Vorhinein klar, dass es so sein wird", sagte Almer über seine Reservistenrolle. "Aber ich habe schon am eigenen Leib erfahren, wie schnell sich Dinge ändern können." Erst im Frühjahr hatte der Schlussmann seinen Stammplatz in Cottbus verloren.

Nach Ende seines Vertrages beim deutschen Zweitliga-Absteiger hielt sich Almer im Sommer einige Wochen mit ÖFB-Tormanntrainer Franz Wohlfahrt auf dem Gelände des FC Laxenburg fit. "Jetzt sind wir alle einmal zu 100 Prozent auf das Nationalteam konzentriert", versicherte der Keeper, der bisher 15 Länderspiele für Österreich absolviert hat.

Konkurrenten nicht in Form

Ob es am Montag zu Nummer 16 reicht, muss Koller entscheiden. Als Alternativen stehen Ramazan Özcan vom deutschen Zweitligisten FC Ingolstadt und Heinz Lindner vom heimischen Bundesliga-Schlusslicht Austria zur Verfügung. Almer weiß laut eigenen Angaben selbst noch nicht Bescheid. "Ich habe noch keine Information. Klar will jeder spielen. Ich kann nur mit Leistungen im Training überzeugen."

In der vergangenen WM-Qualifikation kam Almer in sieben von zehn Spielen zum Einsatz, darunter in den beiden 2:1-Siegen der jeweiligen Heimteams gegen Schweden. Zwei Partien verpasste der Routinier wegen Rückenproblemen. "Die Leistungen meinerseits wären nie schlecht gewesen", kommentierte Almer seine mögliche Zukunft als Österreichs Stammtorhüter.

Gute Leistungen für höheres Standing

Gute Vorstellungen im Nationalteam könnten auch auf sein Standing beim Club "in gewisser Weise Einfluss haben". Almers Vertrag in Hannover läuft vorerst nur ein Jahr. Der frühere Austria-Keeper fühlt sich beim Zehnten der vergangenen deutschen Bundesliga-Saison aber wohl. "Die Atmosphäre in Hannover ist überragend, das habe ich in den letzten Jahren selten erlebt", sagte Almer.

APA/red

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