Alonso trotz Dreher im Abschlusstraining vorne

Der Spanier Fernando Alonso schlug zum Trainingsabschluss in Bahrain zurück: Der Ferrari-Pilot legte mit 1:33,247 Minuten die schnellste Runde auf dem Bahrain International Circuit. Die Ausgangslage für den Grand Prix könnte spannender nicht sein.

Im letzten freien Training trumpfte der Bahrain-Dreifachsieger groß auf. Erst gab es eine Schrecksekunde, als Alonso in der zweiten Kurve einen spektakulären Dreher hinlegte. Danach bewies er jedoch Nerven aus Stahl und brannte eine Bestzeit in den Asphalt. Hinter ihm reihten sich die Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber ein. Lewis Hamilton, dem zum Abschluss die Radaufhängung brach, konnte vorher noch Platz 4 einzementieren. Wegen des nötigen getriebewechsels wird er beim Rennen fünf Plätze nach hinten versetzt.

Vor dem vierten Rennen der Formel-1-Saison sind im Golfstaat Bahrain zwei Menschen durch Brandsätze verletzt worden. Zwei Asiaten hätten Verletzungen durch Molotowcocktails erlitten, die auf eine Polizeistreife in der Hauptstadt Manama geworfen worden seien, teilte das Innenministerium am Samstag mit. Die schiitische Opposition in dem Inselstaat im Persischen Golf hatte ihre Proteste gegen die Herrschaft des sunnitischen Königshauses vor dem Autorennen am Sonntag verstärkt, doch waren sie bisher auf die Dörfer um Manama beschränkt.

"Iceman" im zweiten Training Schnellster

Kimi Räikkönen wurde am Freitag im zweiten Training für den Grand Prix von Bahrain mit der bislang schnellsten Zeit des Rennwochenendes gestoppt. Knapp dahinter laueren das Red-Bull-Duo und das Ferrari-Gespann. Das wegen seiner politischen Brisanz viel diskutierte Bahrain-Wochenende blieb zumindest am Freitag von Protesten verschont. Es ging rein um den Sport. Dazu trug auch bei, dass Pirelli kurzerhand die Reifenmischungen änderte. An diesem Wochenende kommen "Hard" und "Medium" zum Einsatz, die härtest möglichen Mischungen.

Dies machte sich auf Anhieb bemerkbar. Die Reifen hielten im Vergleich zu China wesentlich länger durch. Am Freitag hinterließen Lotus, Ferrari und Red Bull den besten Eindruck. Mercedes hatte hingegen zu kämpfen. Der "Silberpfeil" gilt von Haus aus nicht als reifenschonend, der Wüstenkurs ebenso wenig. Vor allem die hinteren Pneus am W04 bauen sehr schnell ab - Lewis Hamilton glaubt deshalb, dass Mercedes einmal mehr an die Box muss als die drei anderen Top-Teams.

Unter diesen sechs Piloten kristallisierte sich Kimi Räikkönen als Favorit heraus. Trotz einer nicht fehlerfreien Runde schaffte er es am Nachmittag die schnellste Runde des Tages zu fahren. Am Vormittag war noch Felipe Massa vor seinem Ferrari-Stallrivalen Fernando Alonso der Schnellste. Red Bull ist mit beiden Teams auf Augenhöhe.

Die Bestzeiten aus allen Sessions finden Sie auf der nächsten Seite...1. Training:

1. Felipe Massa (BRA) Ferrari 1:34,487 Min.

2. Fernando Alonso (ESP) Ferrari 1:34,564

3. Nico Rosberg (GER) Mercedes 1:34,621

4. Sebastian Vettel (GER) Red Bull 1:34,790

5. Paul di Resta (GBR) Force India 1:34,949

6. Jenson Button (GBR) McLaren-Mercedes 1:35,069

7. Mark Webber (AUS) Red Bull 1:35,101

8. Adrian Sutil (GER) Force India 1:35,119

9. Kimi Räikkönen (FIN) Lotus 1:35,345

10. Romain Grosjean (FRA) Lotus 1:35,611

2. Training:

1. Kimi Räikkönen (FIN) Lotus 1:34,154 Min.

2. Mark Webber (AUS) Red Bull 1:34,184

3. Sebastian Vettel (GER) Red Bull 1:34,282

4. Fernando Alonso (ESP) Ferrari 1:34,310

5. Paul di Resta (GBR) Force India 1:34,543

6. Felipe Massa (BRA) Ferrari 1:34,552

7. Romain Grosjean (FRA) Lotus 1:34,631

8. Nico Rosberg (GER) Mercedes 1:34,666

9. Adrian Sutil (GER) Force India 1:34,932

10. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes 1:34,976

3. Training:

1. Fernando Alonso (ESP) Ferrari 1:33,247

2. Sebastian Vettel (GER) Red Bull 1:33,348

3. Mark Webber (AUS) Red Bull 1:33,380

4. Kimi Räikkönen (FIN) Lotus 1:33,446

5. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes 1:33,455

6. Romain Grosjean (FRA) Lotus 1:33,464

7. Adrian Sutil (GER) Force India 1:33,596

8. Paul di Resta (GBR) Force India 1:33,700

9. Nico Rosberg (GER) Mercedes 1:33,764

10. Nico Hülkenberg (GER) Sauber 1:33,922