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Als Spion verhafteter Storch endete im Kochtopf

Heute Redaktion
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Bild: AP

Statt "vom Regen in die Traufe" hieß es für den Storch-Spion von Ägypten "vom Gefängnis in den Kochtopf". Tierschützer setzten sich für die Freilassung eines Storches ein, der am Nil wegen Spionage festgenommen wurde. Die NGO schaffte es auch, das Tier freizubekommen, allerdings ging der Vogel kurz danach Einheimischen ins Netz - die ihn verspeisten.

Statt "vom Regen in die Traufe" hieß es für den Storch-Spion von Ägypten "vom Gefängnis in den Kochtopf". Tierschützer setzten sich für die Freilassung eines Storches ein, der am Nil wegen Spionage festgenommen wurde. Die NGO schaffte es auch, das Tier freizubekommen, allerdings ging der Vogel kurz danach Einheimischen ins Netz - die ihn verspeisten.

Tragisches Ende einer Odyssee: Nach Angaben von Tierschützern wurde der Storch namens Menes von Einheimischen getötet und gegessen. Wie die Naturschutzorganisation NCE am Wochenende mitteilte, war der Vogel nach seiner Freilassung aus dem Polizeigewahrsam in Oberägypten zu einer nahe gelegene Nil-Insel geflogen. Dort hätten ihn Dorfbewohner eingefangen, getötet und schließlich verspeist.

Die Nichtregierungsorganisation - die sich für die Freilassung des Tieres eingesetzt hatte - erklärte, dass sich Nubier schon seit Tausenden von Jahren auch von Störchen ernährten. Dies sei kein Einzelfall.

Der Zugvogel war in der Provinz Kena unter Spionageverdacht geraten, weil er mit einem GPS-Gerät ausgestattet war. Von ägyptischen Medien wurde er zunächst als Ente tituliert worden, später als Schwan.

Verdachtsfälle gegen Tiere hat es in der Arabischen Welt schon mehrfach gegeben. So wurde Anfang 2011 in Saudi-Arabien ein Geier in Gewahrsam genommen. Medienberichten zufolge hatte der Vogel einen Ring mit der Aufschrift "Tel Aviv University" getragen sowie ein GPS-Gerät, das die Reisen des Vogels aufzeichnete.

APA/red.

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