Sport

Altach besiegt zehn Rapidler mit 2:0

Heute Redaktion
Teilen

SCR Altach gewann am Sonntag auch das zweite Saisonduell gegen den SK Rapid. Der Aufsteiger feierte einen 2:0-Heimsieg durch die Treffer von Felix Roth (25.) und Ismael Tajouri-Shradi (88.). Rapids Mario Sonnleitner flog bereits in der 2. Minute mit Rot vom Platz.

Sonnleitner brachte Patrick Seeger außerhalb des Strafraums zu Fall, was Schiedsrichter Dieter Muckenhammer als Torraub auslegte, weshalb er den Rapid-Innenverteidiger in die Kabine schickte. Die Entscheidung kann man als durchaus strittig bezeichnen, da sich Seeger zuvor den Ball nicht direkt Richtung Tor vorgelegt hatte und zudem Maximilian Hofmann als zweiter Rapid-Innenverteidiger wohl noch eingreifen hätte können. Sonnleitner fällt damit für das Wiener Derby gegen die Austria in der kommenden Woche aus.

Roth sorgt mit Weitschuss-Hammer für 1:0

Die Wiener verdauten den Schock aber gut. Trotz der Unterzahl lief die Kugel flüssig in den eigenen Reihen, Rapid hatte eindeutig mehr Ballbesitz. Genau in der starken Phase der Hütteldorfer traf allerdings Felix Roth mit einem Hammer aus 30 Metern ins Kreuzeck (25.). Aufgrund der optischen Überlegenheit der Gäste war die Führung zu dem Zeitpunkt einigermaßen überraschend. Bis dahin war ein Schuss von Ivan Kovacec (14.) die einzige gefährliche Aktion gewesen.

Mit dem 1:0 im Rücken kamen die Altacher jetzt auf. In der 29. Minute musste Novota gegen Patrick Salomon im Strafraum klären, ein versuchter Flugkopfball von Hannes Aigner misslang (30.). Kovacec prüfte den Rapid-Torhüter mit einem direkten Freistoß aus der Distanz (33.), in der Schlussphase der ersten Hälfte probierte es noch einmal Roth (40.). Auf der Gegenseite verfehlte ein Schuss von Louis Schaub das lange Eck (39.), Srdjan Grahovac zog aus 20 Metern ab und zwang Andreas Lukse zu einer Parade (45.).

Altach drückt auf 2:0

Nach der Pause setzten die Vorarlberger ihre Angriffsbemühungen fort. Seeger schoss aus der Drehung knapp vorbei (52.), Salomon verzog aus spitzem Winkel (54.). Mit Fortdauer der Partie zog sich die Heimmannschaft aber immer mehr zurück, verlegte sich auf gelegentliche Konter. Die Wiener verzeichneten bis zur 80. Minute jedoch keine einzige erwähnenswerte Torchance: Nach einer Flanke von Florian Kainz sprang Philipp Prosenik ein wenig zu spät ab und verfehlte den Ball. In der 87. Minute klatschte ein Kainz-Volley an die Stange.

Auf der anderen Seite hatte Ismael Tajouri mehr Glück. Nach einem Konter über Daniel Luxbacher und Lukas Jäger traf der eingewechselte 20-Jährige mit einem Linksschuss via Innenstange ins Tor (88.) und fixierte damit den zweiten Sieg im zweiten Saisonduell mit Rapid. Insgesamt ist die Mannschaft von Damir Canadi in der Bundesliga nun schon acht Spielen ohne Niederlage. Rapid hat als Tabellendritter nur mehr einen Punkt Vorsprung auf Altach.

Die technischen Daten, Stimmen und den Live-Ticker zu dieser Partie finden Sie auf der nächsten Seite...

SCR Altach - SK Rapid Wien 2:0 (1:0)

Altach, Cashpoint-Arena, 7.372, SR Muckenhammer

Torfolge: (25.) Roth, (88.) Tajouri

Altach: Lukse - Lienhart, Ortiz, Zwischenbrugger, Schreiner - Salomon, Jäger, Roth, Kovacec (72. Tajouri) - Seeger (85. Luxbacher), Aigner (64. Ngwat-Mahop)

Rapid: Novota - Pavelic (82. Starkl), Sonnleitner, M. Hofmann, Schrammel - Petsos, Grahovac (66. Dibon) - Schaub (89. Alar), F. Kainz - S. Hofmann - Prosenik

Rote Karte: Sonnleitner (2./Torraub)

Gelbe Karten: Salomon, Roth bzw. keine

Die Stimmen

Damir Canadi (Altach-Trainer): "Die Rote Karte hat unseren ganzen Spielplan auf einmal umgehaut. Wir haben alles über den Haufen werfen müssen, was wir uns die ganze Woche über erarbeitet hatten. Wir haben es aber wirklich hervorragend gelöst. Am Ende hatten wir bei dem Stangenschuss von Rapid ein wenig Glück. Letztendlich war es aber ein verdienter Sieg."

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Die Partie hat definitiv ganz ungünstig für uns begonnen. Es ist ganz schwer, in so einer Situation ruhig zu bleiben, bei so einer Entscheidung. Der Mannschaft selber kann ich keinen Vorwurf machen. Sie hat läuferisch, kämpferisch alles gegeben. Was gefehlt hat, war in gewissen Situationen das Glück."

Felix Roth (Altach-Torschütze zum 1:0): "Ich habe den Ball gesehen und intuitiv voll draufgehaut. Das er so reingeht, ist ein bisschen Glück. Natürlich ist es nicht selbstverständlich für eine Mannschaft wie Altach, zweimal hintereinander gegen Rapid zu gewinnen. Aber für uns ist das keine Überraschung."

Steffen Hoffmann (Rapid-Kapitän): "Wir haben nichtsdestotrotz alles gegeben. Altach hat durch einen Sonntagsschuss das 1:0 gemacht, dann war es sehr schwierig. Wir haben trotzdem viel probiert. Am Ende hatten wir bei dem Pfostenschuss Pech."

Den Live-Ticker zum Nachlesen finden Sie auf der nächsten Seite...