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Altacher "Eichhörnchen" sammeln einen Punkt

Heute Redaktion
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Fußball spielen ist nicht schwer... wenn es Kapfenberg und Altach versuchen, allerdings sehr. So war das Motto in der ersten Spielhälfte der Bundesliga-Nachtragspartie am Mittwochabend. Die zweiten 45 Minuten entschädigten dann aber für die anfängliche Leidenszeit.

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen! Gemäß diesem Sprichwort sammeln sich die abstiegsgefährdeten Altacher derzeit die Punkte in der tipp3-Bundesliga zusammen. Im Nachtragsspiel der 25. Runde am Mittwochabend in Kapfenberg steckten sie wieder einen Zähler in ihren Punktebeutel. Es wäre allerdings mehr drin gewesen.

Kapfenberg mit Vorteilen

Nicht, weil die Zellhofer-Elf über die gesamte Spielzeit so überlegen gewesen wäre. Im Gegenteil! Nach einer katastrophalen ersten Spielhälfte startete Kapfenberg ganz stark in die zweite, setzte Altach unter Druck. Und ging auch in Führung! Ein schön herausgespielter Treffer von Pavlov war die Belohnung für die harte Arbeit. Danach gingen die Gastgeber aber zu leichtfertig mit ihren Chancen um.

Altach vergibt Matchball

Das nützten die Altacher eiskalt aus! Trainer Zellhofer bewies bei der Einwechslung von Schoppitsch ein "Goldhändchen" - der "Joker" erzielte sechs Minuten später den Ausgleich. Und die Schlussphase gehörte ebenfalls den Gästen, die nun den Braten gerochen hatten. Statt dem erhofften Braten wurden es aber nur ein paar Nüsse für die "Eichhörnchen", weil Schoppitsch kurz vor Schluss den Matchball vergab.

Altach liegt jetzt zwei Punkte vor Mattersburg auf dem neunten Platz. Kapfenberg kann mit 13 Zählern Vorsprung auf das Schlusslicht schon mit einer weiteren Erstliga-Saison planen.

Man of the Match: Srdjan Pavlov

"Der passt wirklich hervorragend zu uns", freute sich KSV-Coach Werner Gregoritsch nach dem Schlusspfiff über seinen Glücksgriff am Wintertransfermarkt. Pavlov kam im Jänner von Erstligist Leoben und macht seitdem die Bundesliga-Strafräume unsicher. So auch gegen Altach. Stets gefährlich bei Flanken - diesmal schlug der großgewachsene Serbe (1,94 m) aber mit dem Fuß zu. Wird Gregoritsch auch recht sein...

Bester Mann des Gegners: Kai Schoppitsch

Georg Zellhofer hat sich eine wirkungsvolle Strafe für seinen Kapitän überlegt. Nach zwei schwachen Spielen setzte er Schoppitsch auf die Bank - und der war nach seiner Einwechslung richtig heiß. "Ich bin mit dem Status als Joker nicht zufrieden", so der 29-Jährige. "Aber ich habe zuletzt nicht gut gespielt, also muss ich es akzeptieren." Beim nächsten Mal wird Schoppitsch wohl wieder von Beginn an spielen.

Versager des Spiels: Thomas Prammer

Ein Schwarzer Tag für den Mann in Gelb. Der Schiedsrichter hatte selten den Durchblick, entschied in strittigen Situationen meist falsch. Vor allem die Altacher dürfen sich beschweren: Ihnen enthielt Prammer einen Elfer vor, übersah bei einem vielversprechenden Angriff ein Foul. Danach hielt er sich mit Karten für die Kapfenberger zu vornehm zurück.

Kapfenberger SV Superfund - Cashpoint SCR Altach 1:1 (0:0)

Franz-Fekete-Stadion, 2.750, SR Prammer.

Tore: Pavlov (53.) bzw. Schoppitsch (63.)

Gelbe Karten: Keine bzw. Mimm, Vishaj