Politik

Altkanzler Kurz meldet sich mit neuer Warnung

Überraschend meldet sich am Dienstag Altkanzler Sebastian Kurz auf Instagram zu Wort. Und richtet eine dringende Warnung an ganz Europa.

Sieht Wohlstand so groß wie nie: Altkanzler Sebastian Kurz.
Sieht Wohlstand so groß wie nie: Altkanzler Sebastian Kurz.
REUTERS

Lange Zeit war es still um Altkanzler Sebastian Kurz, an die Öffentlichkeit drang nur sein neues Leben nach der Polit-Karriere. Dieses besteht unter anderem aus seiner Rolle als Gesellschafter bei der "medaia GmbH", aus seiner Mitgliedschaft im Advisory Board der Internationale Demokratischen Union und aus seinem US-Posten als Global Strategist bei Thiel Capital von Milliardär Peter Thiel. Von Kurz selbst kamen aber kaum Wortmeldungen – bis jetzt. 

"Noch nie lebten so viele Menschen auf der Erde. Noch nie war der Wohlstand so groß"

Am Dienstag meldete sich der Altkanzler auf Instagram zu Wort – überraschend mit einer Warnung. So heißt es in seiner "Story": "Noch nie lebten so viele Menschen auf der Erde. Noch nie war der Wohlstand so groß. Noch nie war unsere Welt so komplex. Diese Welt ist aber viel mehr als nur Europa. Wenn Europa mit dem Rest der Welt mithalten will, muss es an Tempo zulegen und sein wirtschaftliches Potential ausschöpfen!"

Kurz trat im ersten Quartal 2022 seinen Managerposten in den USA an. Dort ist er nun als Global Strategist bei der Investment-Firma Thiel Capital beginnen. Das Jahressalär von Kurz soll deutlich über jenen 312.000 Euro liegen, die er brutto als Kanzler verdient hatte. Thiel Capital gehört dem Tech-Unternehmer Peter Thiel. Der in Frankfurt am Main geborene 54-Jährige besitzt neben der deutschen auch die neuseeländische und die US-Staatsbürgerschaft.

Das ist der neue Boss von Kurz

Thiel gründete 1998 gemeinsam mit dem heutigen Tesla-CEO Elon Musk den Bezahldienst Paypal und war der erste Investor von Facebook und Vorstandsvorsitzender von Palantir, ein US-amerikanischer Anbieter von Software und Dienstleistungen, der sich auf die Analyse großer Datenmengen spezialisiert, und der immer wieder für Kontroversen sorgt. Kurz kennt den Milliardär Thiel seit vielen Jahren. Kurz und Thiel sollen schon vor Jahren über die Digitalisierung gesprochen und sich danach nie aus den Augen verloren haben.

Diese Vertrauensbasis dürfte dem Ex-Kanzler dabei geholfen haben, nach dem Polit-Aus rasch den topdotierten Managerposten an der US-Westküste ergattert zu haben. Kurz hat ein Faible für Kalifornien und seine Tech-Giganten. Er reiste wiederholt als Außenminister und Kanzler an die Westküste der USA. Seit 2017 ist Thiel mit dem Finanzexperten Matt Danzeisen verheiratet. Im Wahlkampf 2016 spendete der Multimilliardär Thiel 1,25 Millionen Dollar an Donald Trump, und war später gar Berater des damaligen US-Präsidenten.