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Am Lauberhorn entscheidet Taktik

Heute Redaktion
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Bild: marcgirardelli.com

Die Abfahrts-Asse tauchen heute in eine andere Welt ein. Wengen, ein kleines Dorf mitten in den Schweizer Bergen, ist anders. Das beginnt bei der Anreise. Die Speed-Helden tuckern mit einer langsamen Uraltbahn in den Weltcup-Ort. Ab dann ticken die Uhren langsamer.

Das ändert sich auch auf der Piste nicht. Die legendäre Lauberhorn-Abfahrt ist die längste im Ski-Weltcup – 4,5 Kilometer, 2:30 Minuten Fahrzeit. Es geht über Brücken und durch einen kurzen Tunnel. Es ist ein Rennen wie vor 60 Jahren. Ich habe diese Atmosphäre geliebt. Sechs Mal stand ich in Wengen ganz oben.

Ich wusste, worauf es ankommt. Am Lauberhorn gewinnt nicht, wer am meisten riskiert oder die sauberste Kurventechnik fährt. Hier entscheidet die Taktik. Am Hundschopf und im Kernen-S geht es um die kluge Linienwahl. Im Ziel-S – nach 150 Sekunden in tiefer Abfahrtshocke – spielen dann auch die brennenden Oberschenkel eine Rolle.

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