Sport

Amazon? Mögliche Sport-Revolution im Free-TV

Das ZDF hat die Champions League verloren. Nun plant der Sender einen Deal, der den TV-Rechte-Markt auf den Kopf stellen könnte.

Heute Redaktion
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Das ZDF kann sich eine Kooperation mit Amazon vorstellen.
Das ZDF kann sich eine Kooperation mit Amazon vorstellen.
Bild: GEPA-pictures.com

Sky und DAZN sicherten sich zusammen die TV-Rechte an der Champions League. Das bedeutete in Österreich für den ORF das Aus in der Königsklasse. Auch in Deutschland ging das ZDF als Free-TV-Sender leer aus. Die neuen Rechte treten ab der Saison 2018/19 in Kraft.

Das ZDF überlegt sich nach seiner Niederlage nun Möglichkeiten, um zukünftige Schlappen bei Rechte-Vergaben zu vermeiden.

ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann sagte der Süddeutschen Zeitung: "Wir werden uns von Fall zu Fall neue Bündnispartner suchen. Ich habe kein Problem, mich dazu zum Beispiel mit der Deutschen Telekom zu unterhalten, oder mit Amazon oder mit anderen Pay-TV- und Streaming-Anbietern."

Auch die öffentlich-rechtlichen Sender müssen also neue Wege gehen, um mit internationalen Anbietern wie Sky und DAZN mithalten zu können. Die Preisspirale drehe sich nach oben, die könne man alleine nicht mehr weiter mitmachen, gesteht Fuhrmann. "Da treten plötzlich neue Wettbewerber auf, die über sehr viel Kapital verfügen und neue Geschäftsmodelle ausprobieren."

Auch in Österreich denkbar



Diese Entwicklung trifft natürlich auch auf den österreichischen Markt zu. Der ORF schaute bei der Vergabe um die Champions League durch die Finger und droht in Zukunft weitere Rechte zu verlieren. In den vergangenen Wochen kursierten Gerüchte, dass selbst die Übertragungen der alpinen Ski-Bewerbe ins Pay-TV abwandern könnten - das wäre ein Super-GAU für den ORF.

Gut möglich, dass sich der ORF die Taktik der Nachbarn abschauen wird. Eine Kooperation mit einem zugkräftigen Streaming-Anbieter könnte der Königsweg sein, um in Zukunft ein Wort um die Königsklasse und Co. mitreden zu können.

(SeK)