Sport

Ammann-Bindung: Schweiz macht sich über uns lustig

Heute Redaktion
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Hat Olympia-Sieger Simon Ammann geschummelt? Seine Super-Bindung stößt dem ÖSV übel auf, nun droht man sogar mit Protest. Und die Schweizer? Die vehöhnen uns nach Strich und Faden.

"Die Adler sind nur noch ein Haufen verstörter Hühner", tönt das Schweizer Boulevard-Blatt Blick. "Die drehen schon seit Wochen durch", schmäht deren Cheftrainer Martin Künzle. Auch Disziplinenchef Gary Furrer spricht von "einer Angelegenheit, die für Österreich eher peinlich ist."

Bindung ist anmeldepflichtig

Haben die Eidgenossen zu viel Höhenluft geschnuppert oder bekommen ihnen die DJ-Bobo-Platten einfach nicht gut? Seit Tagen haben sie uns auf der Schaufel.

Doch was ist der Stein des Anstoßes? Die Regel-Konformität eines Zäpfchens an der Bindung Ammanns wird in Frage gestellt.

Sportdirektor Toni Innauer: "Diese Bindung macht einen so großen Unterschied aus, dass sie angemeldet gehört, sogar anmeldungspflichtig ist." Der Vorteil könne mehrere Meter ausmachen.

ÖSV: Alles oder nichts

In der Nacht auf Freitag geht der ÖSV weiter in die Offensive, verschickt eine achtseitige Presseaussendung mit Spionage-Fotos von Ammanns Wunder-Bindung.

Noch einmal wird klar gestellt: Sollte Ammann die "Wunderbindung" - ursprünglich eine ÖSV-Erfindung - auch auf der Großchance zum Einsatz bringen, legt der ÖSV Protest ein.

"Österreicher erpressen Ammann", titeln deshalb unsere Schweizer Kollegen von 20min.ch. "Sind die Ösis schlechte Verlierer?", schließt sich auch die deutsche Bild-Zeitung dem Österreicher-Bashing an.

Sollte sich die Bindung als nicht regelkonform erweisen, wird Ammann nachträglich disqualifiziert. Mal sehen, wer dann die großen Töne spuckt...