Wien

Amokfahrt am Ring, Freundin verletzt – jetzt droht Haft

Ohne Führerschein lieferte sich ein Betrunkener (21) eine Verfolgungsjagd mit Polizisten, dann krachte er in einen Mast. Ihm drohen nun 10 Jahre Haft.

Christian Tomsits
Der 21-Jährige raste mit einem Mini-Cabrio in einen Lichtmast am Kai.
Der 21-Jährige raste mit einem Mini-Cabrio in einen Lichtmast am Kai.
Leserreporter

An diese Nacht zum Vergessen wird sich ein gebürtiger Vorarlberger (21) wohl ewig erinnen: Der Mann hatte im September im Wiener Volksgarten gefeiert, ehe er im Drogen- und Alkoholrausch auf die wohl dümmste Idee seines Lebens kam und sich mit seiner Freundin in den vor dem Club geparkten Mini seines Kumpels setze und aufs Gas stieg.

Mit 160 km/h über den Ring

Schon beim Abbiegen auf den Ring heftete sich ihm ein Polizeiauto auf die Fersen. Mit 160 Sachen lieferte sich der Lenker, der keinen Führerschein hat, eine Verfolgungsjagd. Dutzende Menschen mussten zur Seite springen. Die Amokfahrt des 21-Jährigen endete erst am Kai – an einem Lichtmast.

Anwalt Florian Kreiner verteidigt den Amokfahrer am Wiener Landesgericht.
Anwalt Florian Kreiner verteidigt den Amokfahrer am Wiener Landesgericht.
Sabine Hertel

Frau bei Unfall schwer verletzt

Die Beifahrerin ließ der Lenker bewusstlos im Wagen zurück, flüchtete zu Fuß vor den Beamten. Die Frau erlitt Rippenbrüche und eine Leberverletzung, kämpfte sich im Spital zurück. Am Freitag muss sich der inhaftierte Angeklagte wegen Gemeingefährdung, Nötigung und fahrlässiger Körperverletzung am Wiener Landesgericht verantworten. Bis zu zehn Jahre Haft drohen. Verteidiger Florian Kreiner will ein mildes Urteil erkämpfen  – es gilt die Unschuldsvermutung.

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