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AMS-Kundin verzweifelt – Energie nicht mehr leistbar

Mitten in der Energie-Krise wurde eine Frau (39) aufgrund einer nicht eingegangenen Zahlung knallhart von ihrem Energieversorger gekündigt.

Robert Cajic
Eine Frau aus dem Bezirk Baden musste nach einem Brief in der Post entsetzt feststellen, dass ihr Energievertrag gekündigt wurde.
Eine Frau aus dem Bezirk Baden musste nach einem Brief in der Post entsetzt feststellen, dass ihr Energievertrag gekündigt wurde.
Getty Images/iStockphoto / Leserreporter

"Heute"-Leserin Bettina hat es seit den horrenden Preis-Teuerungen alles anderes als leicht, denn: Die alleinerziehende Mutter kommt aufgrund einer Multiple-Sklerose-Erkrankung nicht über Einnahmen von knapp 900 Euro Notstandshilfe hinaus. Da keine Einzahlung beim Energieversorger einging, erhielt sie per Post gleich die Kündigung ihrer Strom- und Gasverträge. Im Gespräch mit "Heute" offenbarte die 39-Jährige vor dem Schulstart ihre missliche Lage.

Energieversorger kündigt Niederösterreicherin knallhart

Vor allem die Energieverträge belasten die Single-Mutter schwer: Weil eine Zahlung nicht zeitgerecht einging, kündigte sie ihr Energieversorger gnadenlos. Kurzfristig stieg sie auf den erstbesten Anbieter um. Bei den derzeit steigenden Preise kommt die "Heute"-Leserin allein für Miete und Energie auf über 600 Euro – für Medikamente, Nahrung und den täglichen Bedarf bleiben im Monat nicht einmal 300 Euro übrig.

Dass Bettina ihrem 13-jährigen Kind derzeit nicht alle Wünsche erfüllen kann, bricht der Niederösterreicherin das Herz: " Es ist schwer zu erklären, wieso mein Kind nicht auch ein Paar Nike- oder Adidas-Schuhe bekommen soll, wenn gleichzeitig alle Kids die neuesten Schuhe tragen."

Weitere Einnahmen unmöglich, Preise schießen weiter empor

Seit ihrer Diagnose – die ehemalige Einzelhandelskauffrau leidet an Multipler Sklerose – befindet sich Bettina beim AMS. Derzeit bezieht die Frau aus dem Bezirk Baden in etwa 850 Euro Notstandshilfe und kommt mit dem Geld nicht mehr aus: "Allein die Kosten für meine Medikamente belasten mich extrem und für mein Kind muss ich auch sorgen."

Aussichtslos ist die Situation zwar nicht, doch ihr Pensionsantrag, bedingt durch ihre Arbeitsunfähigkeit, befindet sich in Bearbeitung. Wie die 39-Jährige bis zur Zusage überleben soll, ist unklar. "Ich weiß einfach nicht mehr weiter", so die ernüchternde Antwort der MS-Patientin.

Auf eine schriftliche Anfrage von "Heute" reagierte der Energieträger bislang nicht. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens der Klimabonus in Höhe von 500 Euro zeitnah bei der Niederösterreicherin ankommt. Während beispielsweise in Wien der Erhalt des 500-Euro-Gutscheines gleich mit Alkohol gefeiert wurde, könnte Bettina die finanzielle Hilfe nur allzu dringend fürs tägliche Überleben brauchen.

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