Mit dieser Reise hat wohl kaum jemand gerechnet: Comedian Oliver Pocher hält sich derzeit im Grenzgebiet zum Gazastreifen auf und dokumentiert seinen Aufenthalt auf Social Media.
Statt wie gewohnt mit Spott und Humor tritt Pocher dieses Mal sehr ernst auf. Gegenüber "Bild" schilderte er am Freitag die Hintergründe seiner Reise: "Ich habe mich wochenlang vorbereitet. Die Nahost-Expertin Raschel Blufarb von RTL hat vor Ort alles organisiert, sodass ich mit beiden Seiten sprechen kann. Ich wollte mir ein eigenes Bild vor Ort machen."
Dass ihn der Konflikt in der Region beschäftigt, sei kein Zufall. Pocher erklärt: "Meine Ex-Frau Amira ist Halb-Ägypterin und von daher kenne ich auch die muslimische Sichtweise auf den Konflikt sehr gut."
Für den 46-Jährigen ist es nicht der erste Aufenthalt in Israel. Bereits 2019 reiste er mit seiner damals schwangeren Ehefrau Amira dorthin. Gemeinsam besuchten sie auch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Danach schrieb Pocher in den sozialen Netzwerken: "Der Holocaust ist eines der dunkelsten Kapitel der jüngeren Geschichte und darf niemals vergessen werden!"
Diesmal führte ihn die Reise nicht nur nach Israel, sondern auch ins Westjordanland. Dort erlebte er hautnah, was der Alltag für viele Menschen bedeutet: "In der Nacht war immer wieder Alarm. Man hört, wie in der Nähe Raketen und Bomben einschlagen. Da wird einem schon sehr flau im Magen. Aber für die Leute hier ist das leider Teil ihres Alltags."
Auf Instagram veröffentlichte Pocher Bilder und Clips, darunter Szenen von bewaffneten Soldaten an einer Tankstelle und nächtlichem Bombenalarm. Seine Familie sei über die brisante Reise informiert gewesen: "Ich habe vorab natürlich mit allen gesprochen. Habe am Donnerstag auch mit meinen Kindern telefoniert. Zur Sicherheit habe ich einen ausgebildeten Securitymann an meiner Seite, der lange in Israel gearbeitet hat."