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"Didi ist der Richtige für Rapid, aber..."

Austria-Ikone Andi Ogris über Didi Kühbauer, Goran Djuricin, Hans Krankl und die Fehler der Hütteldorfer Bosse.

Heute Redaktion
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Mit Didi Kühbauer lieferte sich Andi Ogris einst knallharte Duelle, jetzt sind die Wiener Fußball-Originale Freunde. Im "Heute"-Talk spricht der Kult-Austrianer über den neuen Trainer-Job des Rapidlers.

"Heute": Herr Ogris, Didi Kühbauer ist der neue Trainer von Rapid. Ist er der Richtige für den Job bei Austrias Erzrivalen?

Andi Ogris: "Didi ist ein Rapidler, hatte bei diesem Klub schon eine große Vergangenheit, hat als Spieler sehr viel geleistet. Von daher passt das."

Kann er auch als Trainer Rapid zu alten Erfolgen führen?

"Vom Fachlichen her bin ich absolut überzeugt, dass er das kann. Aber: Bei Rapid ist es ein anderes Arbeiten als in Wolfsberg oder St. Pölten."

Sie waren selbst Cheftrainer bei der Austria ...

"Von daher weiß ich auch, welcher Druck bei einem großen Verein auf deinen Schultern lastet. Als Spieler kannst du ab und zu abschalten, als Trainer nie. Am Ende stehst du ziemlich alleine da."

Wie Goran Djuricin ...

"Ja, um den Gogo tut es mir leid. Wie der Didi ist auch er ein Freund von mir."

Er wurde zuletzt von Teilen der eigenen Fans gemobbt.

"Da hätte ich mir als Trainer mehr Unterstützung vom Verein erwartet. Aber Rapid ist anders. Führungsriege und Präsident geben den Hardcore-Fans zu viel Macht, über lange Zeit schon. Aus dieser Nummer kommen sie jetzt nicht mehr heraus."

Jetzt ist Kühbauer da. Zuvor hatte ihm Rapid als Trainer schon zwei Mal abgesagt. Hans Krankl meinte daher: "Wenn er Charakter hat, dann darf er jetzt nicht mehr zusagen."

"Naja, da hat der Hans etwas überzogen. Wenn ich eines weiß, dann das, dass der Didi sicher nicht charakterlos ist. Es ist doch ganz klar, dass er so ein Angebot annehmen muss. Jetzt wünsche ich ihm viel Erfolg – außer gegen die Austria."