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Angelique Kerber gewinnt Generali Ladies in Linz

Heute Redaktion
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Angelique Kerber hat erst nach der Auslosung die Wildcard zugesprochen bekommen, nun steht sie als erste deutsche Siegerin überhaupt beim Generali Ladies in Linz da. Die 25-jährige Deutsche zitterte sich am Sonntag im Endspiel gegen die zweifache Linz-Siegerin Ana Ivanovic (SRB-3) nach 97 Minuten zum 6:4,7:6(6)-Erfolg.

Kerber gewann mit ihrem ersten Turniererfolg in diesem Jahr einen Scheck in Höhe von 40.000 US-Dollar. Schon mit dem Halbfinaleinzug hatte sie sich die Teilnahme an der WTA-Tour-Championship in Istanbul gesichert.

"Ein unglaubliches Gefühl. Der Sieg hat große Bedeutung, denn es ist mein erster 2013 und hier in Linz, wo alles so toll organisiert ist und das auch so nahe von Zuhause ist", freute sich Kerber nach ihrem insgesamt dritten Turniersieg. Die Weltranglisten-Zehnte und Nummer eins in Linz setzte sich in einem verrückten Match durch, das von vielen Aufschlagverlusten beider Spielerinnen geprägt war.

Ivanovic machte zu viele Eigenfehler

Publikumsliebling Ivanovic hätte spielerisch alle Möglichkeiten gehabt, als erste Spielerin in der oberösterreichischen Metropole den Titel-Hattrick (nach 2008 und 2010) zu holen. Doch insgesamt 35 unerzwungene Fehler der Serbin sprechen eine deutliche Sprache.

Im ersten Satz geriet Ivanovic nach zwei Breaks rasch mit 1:4 scheinbar aussichtslos in Rückstand, doch mit zwei Rebreaks gelang ihr der Ausgleich. Mehrere Chancen zum 5:4 vergab Ivanovic aber und Kerber gelang es neuerlich, der Weltranglisten-16. den Aufschlag abzunehmen. Nach 40 Minuten hatte die gebürtige Bremerin Satz eins in der Tasche.

Im zweiten Durchgang schien Ivanovic gleich mehrmals auf Kurs in Richtung Satz drei. 2:0 und 3:1 führte die ehemalige Nummer eins der Welt. Nach einem 3:5 glich sie aus, nachdem Kerber bei 5:4 und 40:0 drei Matchbälle ausgelassen hatte. In der Folge hatte Ivanovic insgesamt vier Satzbälle bei 6:5 bzw. im Tiebreak bei 6:4. Doch der zwischenzeitlich schon entnervt wirkenden Kerber gelang noch einmal der Turnaround.

"Stein vom Herzen gefallen"

"Ich wusste, dass es nicht einfach wird. Ana ist eine große Spielerin und ich war ehrlich gesagt sehr froh, als ich endlich den Matchball verwerten konnte. Da ist mir ein Stein vom Herzen gefallen", sagte Kerber, die nun "ohne Druck nach Istanbul fahren" kann. "Da habe ich nichts zu verlieren."

Ivanovic war logischerweise mit ihrer Finalperformance nicht zufrieden. "Ich war heute zu passiv, kam nicht richtig ins Spiel und habe meine Chancen gehabt, die allerdings nicht genutzt." Der Publikumsliebling versprach, auch 2014 wiederzukommen.

Für Kerber war es der Abschluss einer tollen Woche, die sie überraschend in den Turnierplan hatte einschieben können. Nach der Absage der verletzten Petra Kvitova war Kerber, die im Viertelfinale mit Patricia Mayr-Achleitner die letzte Österreicherin ausgeschaltet hat, als Ersatz für die Tschechin nach Oberösterreich gereist. Eine Reise, die sich sportlich wie finanziell für sie ausgezahlt hat.

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