Die Krisenvorsorge ist durch Pandemie und Ukraine-Krieg in der Mitte der Gesellschaft angekommen. „Grundsätzlich eine positive Entwicklung“, sagt Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP). "Wenn es da nicht mittlerweile eine Industrie gäbe, die bewusst Angst und Unsicherheit schürt, um den Profit zu maximieren."
Langer-Weninger berichtet von Vorsorge-Paketen, die im Internet um mehrere tausend Euro, inklusive überteuerter Lebensmittel, angeboten werden. "Das ist vollkommen überzogen", betont die Landesrätin.
Gut auf einen Krisenfall vorbereitet zu sein, ist demnach keine Frage der Börserlgröße. "Nudeln, Konserven, Reis, Dosenbrot liefern Energie und die notwendigen Kalorien, ohne die Haushaltskasse zu sprengen", erklärt Langer-Weninger.
Ein ausreichender Notvorrat an Lebensmitteln sei die Basis eines krisenfesten Haushalts, so die Politikerin. Sie warnt vor Panik: "Deshalb jetzt vorsorgen und nicht erst im Ernstfall hamstern."
„"Jetzt vorsorgen und nicht erst im Ernstfall hamstern." Landesrätin Langer-Weninger warnt vor übertriebener Panik“
Der Umfang der im Vorhinein gekauften Nahrung hängt immer von der Größe des jeweiligen Haushalts ab. Die Lebensmittel und vor allem das Trinkwasser sollten für alle Bewohner auf jeden Fall 14 Tage lang reichen.
Wer auf Nummer sicher gehen will, hält sich am besten an die Checkliste "Stresstest im Haushalt" des Zilvilschutzes Oberösterreich. Diese kann online abgerufen werden: zivilschutz-shop.at
Erst am Wochenende hat Krisenvorsorge-Experte Herbert Saurugg vor dem Ernstfall gewarnt: Als Teil eines hochvernetzten Systems würde es Österreich auch voll erwischen, wenn ein Blackout in einem anderen europäischen Land auftritt.
Der kommende Winter berge jedenfalls viele Unsicherheiten und hohes Eskalationspotenzial, so Saurugg.