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Angst vor Rache-Aktionen beim Wiener Derby

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Die Sicherheitsvorkehrungen für das 309. Wiener Fussball-Derby am Sonntag wurden nach der Prügel-Attacke an Austria-Talent Valentin Grubeck massiv erhöht. Mindestens 400 Polizeibeamte und 200 Ordner sollen Ausschreitungen verhindern. Beim kleinen Wiener Derby der Amateur-Teams herrschte zwar eine aufgeheizte Stimmung, aber zu den befürchteten Gewalt-Aktionen ist es nicht gekommen. Rapid-Präsident Krammer schrieb via Homepage einen offenen Brief an Valentin Grubeck.

Austria-Vorstand Markus Kraetschmer verurteilt den brutalen Übergriff auf Jung-Veilchen Grubeck als "unentschuldbar" und sieht darin "massive Angriffe gegen die Austria-Familie". Er appelliert gleichzeitig an die eigenen Problemfans, damit der Sonntag zu einem "Fußballfest ohne Kurzschlussreaktion" wird.

Nach Ansicht Kraetschmers werden die Austria-Fans am Sonntag ihre Rachegelüste im Griff haben. "Die Zeiten von 'Auge um Auge, Zahn um Zahn' sind lange vorbei. Wir werden die Gespräche mit unseren Fans vor dem Sonntag intensivieren", sagte Kraetschmer.

Vermummte Täter wollten Austria-Anhänger sabotieren

Laut Austria-Angaben wollte die Gruppe der Vermummten eigentlich die Arbeiten der Austria-Fans an einer Choreografie für Sonntag stören. Die Austria-Anhänger befanden sich jedoch offenbar an einem anderen Ort als erwartet. Dadurch kam Grubeck, der nach dem Training einen Austria-Rucksack bei sich hatte, laut Kraetschmer "völlig unbeteiligt zum Handkuss".

Coach Herbert Garger hofft, dass seine Elf aus der Aktion zusätzlich Motivation zieht, "um auf dem Platz die richtige Antwort zu geben". Sein Gegenüber Zoran Barisic hingegen würde "so etwas niemals als Motivationsspritze heranziehen".

"Spieler und Fans vor Chaoten beschützen"

Die Vereinigung der Fussballer (VdF) fordert die Klubs zum Handeln auf. "Spieler und friedliche Fans müssen vor solchen Chaoten geschützt werden und gewaltbereite Fans müssen rigoros aus den Stadien verbannt werden", sagte der VdF-Vorsitzende Gernot Zirngast.

Die Gewerkschaft forderte Videokameras in den Stadien als Standard und das Umsetzen von Stadionverboten für "solche Chaoten". "Rapid Wien ist leider in dieser Hinsicht kein Vorbild", meinte die VdF in ihrer Stellungnahme. "Unter Präsident Rudolf Edlinger ging man zu lax mit solchen Fans um, die alles Mögliche, aber nur nicht den Fußball im Kopf haben."

Rapid gab kurzfristig Pressekonferenz

Der SK Rapid steht nach den Vorfällen jedenfalls mächtig in der Schusslinie und .