Sport

Angst vor Raubüberfällen auf Formel-1-Stars

Heute Redaktion
Teilen

Vor einem Jahr entkam Jenson Button in Sao Paulo nur mit Glück einer bewaffneten Gang. An diesem Wochenende wurden die Sicherheitsvorkehrungen von den brasilianischen Behörden deshalb verschärft.

2010 erlebte Button den Schock seines Lebens. Als er nach dem Qualifying mit seinem Vater ins Hotel fuhr, versuchten sechs mit Maschinenpistolen bewaffnete Männer den Weltmeister von 2009 auszurauben. Nur dem mutigen Chauffeur war es zu verdanken, dass nicht mehr passiert ist. Dieser stieg auf's Gas und rammte sich den Weg frei. "Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn der Fahrer den Wagen nicht rausbekommen hätte", so der McLaren-Pilot gegenüber dem Stern.

Jedes Jahr sind die Formel-1-Crews Ziel von Überfällen, die Rennstrecke in Sao Paolo liegt direkt neben einem Slum. Damit sich solche Szenen nicht wiederholen, werden in diesem Jahr alle Fahrer von der Polizei eskortiert, sobald sie die Strecke verlassen. Michael Schumacher hat sich sogar einen schwer gepanzerten Mercedes ML 500 gemietet, der sogar Maschinengewehrfeuer aushält.

Sebastian Vettel verzichtet auf einen Panzerwagen. "Ich bin zum sechsten Mal hier. Noch nie ist mir etwas passiert", meinte der Weltmeister in der Bild-Zeitung. Button begrüßt die Sicherheitsvorkehrungen in der Times: "Wir fühlen uns sicherer in diesem Jahr. Es ist aber schlimm, dass man hier immer mit so etwas rechnen muss. Aber es zeigt die große Schere zwischen Arm und Reich in diesem Land. Ich liebe das Rennen, und ich hoffe, dass dieses Mal nichts passiert."

Das Saisonfinale in Brasilien steigt am Sonntag um 17 Uhr (MEZ).