Dem Gründer der "Querdenken"-Bewegung, die während der Corona-Pandemie gegen sämtliche Schutzmaßnahmen mobil machte und teils gewalttätige Proteste initiierte, wurde am Donnerstag in Stuttgart der Prozess gemacht. Michael Ballweg musste sich wegen des Vorwurfs des Betrugs und der Steuerhinterziehung verantworten.
Das Landgericht Stuttgart sprach ihn von ersterem Vorwurf frei, allerdings wurde er wegen Steuerhinterziehung schuldig gesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung.
Ballweg soll über öffentliche Spendenaufrufe über eine Million Euro für "Querdenken" gesammelt, seine Unterstützer über die tatsächliche Verwendung aber in die Irre geführt haben. So habe er eine halbe Million Euro für private Zwecke verwendet, lautet der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Belegt sind lediglich 843.111,68 Euro an Querdenken-Ausgaben.
Das Querdenken-Mastermind behauptete indes, mit seiner Bewegung sogar 80.000 Euro an Verlust gemacht zu haben und bestritt alle Vorwürfe.