Jetzt droht Marius Borg Høiby (28) eine Haftstrafe. Am Montagnachmittag hat der leitende Staatsanwalt Henriksbø die Öffentlichkeit darüber informiert, dass der Sohn von Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit (51) angeklagt wird.
Bereits im Sommer hatte die Osloer Polizei erklärt, sie empfehle eine Anklage gegen Høiby wegen einer Reihe strafbarer Handlungen. Zugleich wurden nach einem Jahr Ermittlungen mehrere Fälle eingestellt. Bei einer Verurteilung drohen dem 28-Jährigen bis zu zehn Jahre Gefängnis.
"Er bekennt sich im Wesentlichen nicht schuldig. Soweit man etwas hervorheben muss, sind es diese Vergewaltigungsvorwürfe, die er aufs Schärfste zurückweist. Dabei handelt es sich um drei Fälle sogenannter Schlafvergewaltigungen. Diese weist er vollständig zurück", sagte Verteidiger Petar Sekulic im Juni gegenüber NRK. Die Polizei hat Høiby zuvor als kooperativ während der Ermittlungen in dem zunehmend umfangreichen Strafverfahren beschrieben.
Vor einem Jahr waren erste Gewaltvorwürfe gegen den ältesten Sohn von Mette-Marit laut geworden. Damals hatte der 28-Jährige eingeräumt, unter dem Einfluss von Alkohol und Kokain gegenüber seiner damaligen Freundin gewalttätig geworden zu sein und Dinge in ihrer Wohnung zerstört zu haben.
Seitdem hat die Polizei die Anschuldigungen gegen ihn immer weiter ausgeweitet, unter anderem auch auf mehrere Sexualdelikte, die gemäß dem norwegischen Vergewaltigungsparagrafen mehrere Jahre Gefängnis nach sich ziehen können.