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Anna Fenninger: "Kira Grünberg ist mein Vorbild"

Heute Redaktion
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Den ersten öffentlichen Auftritt seit ihrer Knieverletzung nutzte Anna Fenninger dazu, über die Fortschritte in ihrer Therapie zu berichten - und ihren neuen Sponsor, den Getränkehersteller Rauch, vorzustellen. Am Mittwoch verriet sie, wie es ist, Schi-Rennen im Fernsehen zu verfolgen.

Den ersten öffentlichen Auftritt seit ihrer Knieverletzung nutzte Anna Fenninger dazu, über die Fortschritte in ihrer Therapie zu berichten - und ihren neuen Sponsor, den Getränkehersteller Rauch, vorzustellen. Am Mittwoch verriet sie, wie es ist, Ski-Rennen im Fernsehen zu verfolgen.

über ihren Therapiefortschritt und ihre nächsten Ziele. Zuvor freute sich ihr neuer Sponsor, der Getränkehersteller Rauch über die Zusammenarbeit. Man wird auch in schwierigen Zeiten zu ihr stehen. Im Jänner fliegt Fenninger zum ersten Mal nach New York, für ein Foto-Shooting.

Größter Erfolg: Die Krücken los zu sein

Die Therapie macht jeden Tag kleine Fortschritte, als großes Ziel nennt Fenninger den Weltcupauftakt in Sölden 2016. Mit Wassertherapie und leichtem Krafttraining startet sie jetzt schon. Auf die Frage nach ihrem größten Erfolg im Zuge der Therapie antwortet Fenninger blitzschnell: "Der Moment, als ich ohne Krücken gehen konnte." Das war der Moment, an dem der Alltag ein bisschen leichter zu bewältigen war.

"Einfaches Beispiel: Man muss mit Krücken gehen und hat Durst. Du hast keine Hand frei. Also was tut man? Es ist so, dass du jemanden brauchst", erklärte die Salzburgerin. Ihr Lebensgefährte Manuel Veith war ihr da eine große Hilfe. "Jetzt bin ich wieder selbstständiger und kann ihm was zurückgeben."

Jeder Tag wie Krafttraining

Obwohl sie vor einer Woche die konnte, ist die tägliche Belastung noch anstrengend. Sie hat viel Muskelmasse verloren: "Jeder Tag ist für mich wie Krafttraining.", sagte sie am Mittwoch. Sie kann aber mittlerweile ohne Schmerzen gehen und stehen. "Das Ziel ist, dass ich ab Jänner wieder Radfahren kann." Sie geht ihre Therapie aber mit der nötigen Ruhe an. "Ich habe ein Jahr Zeit und die will ich mir geben."

Auch mit dem vorzeitigen Saisonende hat sie sich schnell abgefunden gehabt. "Ab dem Zeitpunkt nach der Operation als ich wusste, dass alles in Ordnung ist, konnte ich es annehmen, dass die Saison vorbei ist", erklärte die 26-Jährige. "Ich glaube, dass alles aus einem gewissen Grund passiert. Es kommen Aufgaben, denen man sich in seinem Leben stellen muss."

Vorbild Kira Grünberg

Auf die Frage, ob sie einen Sportkollegen als Vorbild habe, der sich nach einer schweren Verletzung zurückkämpfen musste, antworte Fenninger ganz klar: "Oft fällt der Name Lindsey Vonn, wenn man gefragt wird, wer das Vorbild ist, wenn es um Comeback geht. Für mich ist es Kira Grünberg, weil sie so viel Kraft aus allem zieht. Ich finde es so bewundernswert, wie sie mit dem was passiert ist umgeht."

Weihnachtszeit genießen

Fenninger entdeckte auch positive Seiten an ihrer Zwangspause. "Ich war am Sonntag seit langem einmal wieder am Christkindlmarkt in Großarl. Das schafft man als Rennfahrerin wegen des dichten Weltcup-Programmes nicht. Speziell der Dezember ist sehr anstrengend. Der Christkindlmarkt stand ganz oben am Programm als ich gewusst habe, dass die Saison vorbei ist. Es ist schön den Advent mitzuerleben. Einen Adventkranz kannst du ja nicht überall hin mitschleppen", meinte die zweifache Gesamtweltcup-Siegerin.

Wie es ist, die Ski-Saison diesmal nur vor dem Fernseher zu verfolgen? "Die Teamkolleginnen machen einen sehr guten Job, da ist es schön zuzuschauen." Die Sicht von außen ist für Fenninger neu und "auch eine schöne Erfahrung". Ihr Tipp auf ihre Nachfolge als Gesamtweltcup-Siegerin? "Ich glaube, dass auch Lara Gut eine Chance hat. Aber die beiden (Lindsey Vonn und Mikaela Shiffrin, Anm.) sind sehr dominant." Ob man sie selbst bei einem Rennen als Zuschauerin vor Ort sehen wird? "Im Moment kommt es nicht infrage, weil weite Reisen derzeit schwierig sind. Vielleicht im Jänner, wenn es mir besser geht."