Sport

Anna Gasser: "Ich muss die Schmerzen ausblenden"

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Red Bull

Anna Gasser im Pech! Österreichs Slopestyle-Hoffnung kehrte mit einem lädierten Handgelenk vom US-Training zurück. "Ich musste operiert werden. Und das ausgerechnet vor der Heim-WM", klagt die 23-Jährige im "Heute"-Gespräch. Mit Spezialgips will die Olympia-Zehnte dennoch am Kreischberg starten.

Anna Gasser im Pech! Österreichs kehrte mit einem lädierten Handgelenk vom US-Training zurück. "Ich musste operiert werden. Und das ausgerechnet vor der Heim-WM", klagt die 23-Jährige im "Heute"-Gespräch. Mit Spezialgips will die Olympia-Zehnte dennoch am Kreischberg starten.

Anna, was genau ist in den USA passiert?

Gasser: Ich bin vor ein paar Tagen im Training gestürzt, habe mir dabei das linke Handgelenk luxiert. Ich wurde noch in den USA operiert, die Knochen wurden wieder in die richtige Position gebracht

Was bedeutet das für die WM? Kannst du starten?

Mein Sponsor Red Bull hat mir einen Arzt zur Verfügung gestellt. Er hat mich untersucht und gemeint, dass ich mit einem Sportgips fahren darf. Nur die Schmerzen muss ich irgendwie ausblenden.“

Wie sehr behindert dich der Gips?

Das wird man sehen. Am Samstag und Sonntag werde ich trainieren, dann kann ich mehr sagen. Grundsätzlich sind Grabs mit dem Gips aber möglich. Außerdem mache ich ohnehin mehr mit der rechten Hand. Ich gehe optimistisch an die Sache heran.

Haben sich deine Ziele durch die Verletzung geändert?

Nein. Ich werde trotzdem meine besten Tricks zeigen. Ich hoffe natürlich auf den Finaleinzug. Wenn ich den schaffe, will ich eine Medaille. Einen fünften, sechsten Platz brauche ich nicht unbedingt.

Was würde dir WM-Gold bedeuten?

Im Moment ist das noch weit weg. Aber es wäre eine Wiedergutmachung für Olympia, wo das Finale unglücklich gelaufen ist. Bei einer Heim-WM Gold zu holen, wäre doppelt schön.

Während der Olympischen Spiele war viel von dir zu sehen, zu hören und zu lesen. Danach wurde es wieder ruhiger. Welches Leben gefällt dir besser?

Ich habe den Rummel schon genossen. Aber ganz ehrlich: Die ganze Zeit bräuchte ich das auch wieder nicht.

Andere Boarderinnen, wie etwa Olympiasiegerin Julia Dujmovits, bleiben nicht zuletzt dank reger Social-Media-Aktivitäten und Fotoshootings ganzjährig im Gespräch. Deine Meinung dazu?

Also erotische Shootings sind nicht so meins. Ich finde aber nicht schlimm, was sie macht. Ich persönlich möchte aber schon in erster Linie durch den Sport bekannt sein.

Wie ist eigentlich das Verhältnis zwischen Freestylern wie dir und Racern wie Dujmovits?

Ach, wir verstehen uns alle gut. Wir haben halt zum Teil unterschiedliche Ansichten, was das Boarden betrifft. Aber das ist normal. Ich denke zum Beispiel, dass bei uns die Dichte wesentlich höher ist. Wir haben auch viel mehr junge Fahrer. Beim Raceboarden ist der Altersschnitt doch wesentlich höher.

Autor: Erich Elsigan